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Vor diesem Mann zittert ganz Griechenland

Heute Redaktion
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Bild: Archiv

Angesichts der dramatischen Finanzlage will Athen nun einen eigenen Sparkommissar einsetzen. Dieser solle umfangreiche Befugnisse haben und im Falle von Abweichungen vom Sparkurs neue harte Maßnahmen anordnen können.

Angesichts der dramatischen Finanzlage will Athen nun doch einen eigenen Sparkommissar einsetzen. Dieser solle umfangreiche Befugnisse haben und im Falle von Abweichungen vom Sparkurs neue harte Maßnahmen anordnen können.

Der Generalsekretär des Finanzministeriums, Ilias Plasovitis, soll in der neuen Rolle des Sparkommissars die Experten der EU, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) über den Werdegang der griechischen Sparmaßnahmen informieren.

Plasovitis ist schon jetzt der ranghöchste Beamte im Ministerium. Er soll künftig die sofortige Kürzung von Pensionen, Schließung staatlicher Betriebe oder Erhöhung der Beiträge der Arbeitnehmer an Rentenkassen und Versicherungen befehlen dürfen. Es geht um zusätzliche Sparmaßnahmen in Höhe von 4,4 Milliarden Euro.

Sparkommissar von Merkel vorgeschlagen

Athen hatte vergangene Woche die von Berlin geforderte Einsetzung eines europäischen Sparkommissars zur Überwachung seines Haushaltes strikt abgelehnt.

Spannung vor Troika-Urteil

Die sogenannte Troika prüft zurzeit die Bücher in Athen, ihr positives Urteil ist Voraussetzung für die Gewährung weiterer Finanzhilfen der europäischen Partner. Die Experten der "Troika" wollen an diesem Wochenende den Geldgebern einen ersten Bericht zur Lage in Griechenland übermitteln. Wenn die Experten kein grünes Licht geben, wird Griechenland bis zum 20. März zahlungsunfähig sein. Dann müssen 14,4 Milliarden Euro griechische Schulden abbezahlt werden. Die Staatskassen sind leer.

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