Österreich

Vor genau 74 Jahren brannte der Stephansdom

Fast auf den Tag genau, im Jahr 1945, brannte es auch in der berühmtesten Kirche Wiens. Nun möchte man den "Steffl" noch sicherer machen.

Heute Redaktion
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Könnte ein derartiges Flammen-Inferno auch den Wiener Stephansdom heimsuchen – das fragen sich seit gestern viele Österreicher. "Das ist leider Gottes schon passiert", antwortet Dompfarrer Toni Faber "Heute".

"Nämlich am 17.4.1945. Damals hatten auch wir noch einen hölzernen Dachstuhl. So einer wurde Notre-Dame nun zum Schicksal, da sich ein Brand viel schneller ausbreitet. Wir haben mittlerweile eine Konstruktion von Waagner-Biro-Stahlbau – das ist sicherer."

Stephansdom nicht versichert

Damals legten wohl Plünderer das Feuer in der Wiener Innenstadt. Die Flammen griffen auf die Domkirche über. Die Katastrophe nahm ihren Lauf. Kurz nach Mitternacht begann nämlich der Glockenstuhl zu brennen. Schließlich konnte die zehn Tonnen schwere "Halbpummerin" im Nordturm nicht mehr gehalten werden. Die Glocke stürzte zu Boden und zerbrach.

Gefeit sei man vor noch so einer deratigen Tragödie aber nie: "Wir werden nun Brandschutzmelder am Turm anbringen. Im Dom selbst ist das wegen des Weihrauchs nicht möglich. Auch den Dachboden werden wir entrümpeln." Versichert sei der "Steffl" nicht: "Wir haben das nach dem HofburgBrand 1992 überlegt – aber zu welchem Wert? Die Schätze sind unbezahlbar." (coi/slo)