Österreich

Vor Prozess gegen Lehrer: Eltern sauer auf Schule

Heute Redaktion
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In nur drei Tagen startet der Prozess gegen den Missbrauchs-Lehrer aus dem Gym Schwechat. Eltern sagen: "Von Seiten der Schule wurde zu wenig gemacht."

Kommenden Montag beginnt der Prozess gegen den ehemaligen Werklehrer des BG/BRG Schwechat. Er hat laut Anklage elfjährige Schülerinnen missbraucht. Der 37-Jährige sitzt in U-Haft, ist großteils geständig („Heute" berichtete).

Keine Entschuldigung

Für einige Eltern von betroffenen Kindern ist auch nach dem Prozess der Fall längst nicht abgeschlossen: „Sowohl Klassenvorstand als auch Direktor waren wenig verständnisvoll. Es wurde nicht sofort beim ersten Verdacht Anzeige erstattet und der Klassenvorstand bleibt. Der Lehrer hatte seit 2016 den Spitznamen „Pedo M...". Nicht mal eine Entschuldigung vom Direktor oder eine Absetzung des Klassenvorstandes gab es", klagt ein Vater. Und: Es hätte ein Treffen zwischen Eltern und Direktor geben sollen – dieses wurde abgeblasen.

Landtagsabgeordnete Vesna Schuster (FP, Ressorts Familie und Frauen, Jugend, Bildung sowie Integration) sagt dazu: „Ich bin entsetzt über die Reaktion des Direktors. Er meinte, die Eltern hätten nichts zu bestimmen."

Aus Büro des Landesschulrat heißt es dazu: „Sofort bei Aufkommen der konkreten Vorwürfe wurden die richtigen Schritten gesetzt." Eine Anfrage an die Direktion blieb bis dato unbeantwortet.

(Lie)