Neue Details

Vor tödlichem Unfall: AMG-Lenker inhalierte Lachgas

Ende 2021 kam es auf der A2 in der Schweiz zu einem tödlichen Unfall. Der Fahrer wurde unter anderem wegen vorsätzlicher Tötung angeklagt.
11.01.2025, 20:40
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Die Vorwürfe gegen den heute 21-Jährigen wiegen schwer: vorsätzliche Tötung, mehrfache versuchte vorsätzliche Tötung, mehrfache teilweise schwere Körperverletzung und weitere Delikte. Die Staatsanwaltschaft hatte im März letzten Jahres Anklage erhoben, am 19. März beginnt vor dem Baselbieter Strafgericht Muttenz jetzt der Prozess, wie "Blick" schreibt.

Lachgas konsumiert

Hintergrund: Am 13. November 2021 saß der Angeklagte am Steuer eines Mercedes-AMG GT 63, ein Geschenk seines Vaters zur kurz vorher bestandenen Fahrprüfung. Mit im Auto vier Freunde – sie alle waren Junioren des FC Pratteln und feierten kurz vorher in einer Basler Bar, wo sie Lachgas konsumiert hatten. Eine Flasche nahmen sie später mit ins Auto.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Beschuldigte aufgrund seines Lachgaskonsums die Herrschaft über sein Auto verloren und dadurch als Lenker den schweren Verkehrsunfall verursacht hatte, bei dem einer der Freunde, ein 18-Jähriger, noch am Unfallort verstarb. Die anderen wurden teils schwer verletzt.

Laut Anklageschrift, auf die sich der "Blick" bezieht, wollten die Freunde den Fahrer noch davon abbringen, das Lachgas auch während der Fahrt zu konsumieren. Doch vergeblich – stattdessen hat sich der Fahrer die Lachgasflasche zwischen die Beine geklemmt, Ballons abgefüllt und das Lachgas inhaliert. Und dies, obwohl er kurz davor schon einmal die Kontrolle über den Sportwagen verloren hatte.

Lachgasflasche in ein Gebüsch geworfen

Die Staatsanwaltschaft wirft dem jungen Mann auch vor, sich nach dem frontalen Crash in eine Mauer nicht gleich um seine Freunde gekümmert und den Notruf alarmiert zu haben. Zuerst habe er die Lachgasflasche in ein Gebüsch geworfen und dann eine Zigarette angezündet, was in einer noch größeren Tragödie hätte enden können, da nach dem Unfall Öl und Treibstoff ausgelaufen waren.

Der Angeklagte, für den nach wie vor die Unschuldsvermutung gilt, wird laut "Blick" vom Zürcher Strafverteidiger David Gibor vertreten. Über seinen Mandanten sagt er: "Die Erinnerungen an den Unfall und vor allem an seinen verstorbenen Freund belasten ihn unverändert schwer."

Das Urteil wird am 27. März erwartet.

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } 11.01.2025, 20:40
Weitere Storys