Wer sich noch nicht sicher ist, wen er bei der anstehenden Wiener Landtags- beziehungsweise Gemeinderatswahl wählen soll, kann ab heute wieder das Orientierungstool "Wahlkabine.at" nutzen. Die Nutzer können, indem sie 25 Fragen beantworten, ihre Standpunkte mit jenen der antretenden Parteien vergleichen.
Die Fragen beinhalten Themen wie "Soll in ganz Wien ein Waffenverbot herrschen?", "Sollen Nicht-EU-Bürger auf Bezirksebenen wählen dürfen?", oder "Sollen Asylwerbende in Wien Zugang zu gebührenfreien Deutschkursen haben?". Dabei kann man zwischen den Möglichkeiten "Ja", "Nein", und "Keine Angabe" wählen. Zusätzlich können Nutzer auf einer Skala von 1 (unwichtig) bis 10 (wichtig) angeben, für wie wichtig sie die angesprochene Thematik halten.
Wichtig zu erwähnen ist jedoch, dass die "Wahlkabine" dabei keine Wahlempfehlung abgibt, sondern lediglich die Position der Nutzer einordnet.
„Der Bedarf nach Orientierung, verlässlichen Informationen und einer qualitativ hochwertigen Aufbereitung politischer Themen ist höher denn je", heißt es seitens des Vorstandes bestehend aus Birgit Schatz (SOS-Kinderdorf), John Evers (Verband Österreichischer Volkshochschulen) und Konrad Becker (Institut für Neue Kulturtechnologie).
Die Fragen wurden von Redakteuren, Politikwissenschaftern und Medienvertretern entwickelt, auf den Einsatz von KI wurde gänzlich verzichtet. Für Jung- und Erstwähler stellt wahlkabine.at zudem pädagogische Materialien zur Verfügung, die eine nähere Auseinandersetzung mit dem Tool und seinen Inhalten ermöglichen.
Im letzten Jahr wurde Wahlkabine.at vom "Guten Rat für Umverteilung" finanziell unterstützt. Für eine langfristige Absicherung ist der Verein jedoch weiterhin auf Spenden angewiesen. "Damit Projekte wie die wahlkabine.at in diesem Maße qualitativ hochwertig, unabhängig, transparent und verlässlich arbeiten können, braucht es eine breite Unterstützung der Zivilgesellschaft. Wir freuen uns daher sehr über finanzielle Unterstützung unsere Nutzer*innen und Wahlkabinen-Fans", so der Vorstand.