Fussball

Vor WM: TV-Experte schimpft in Katar über Homosexuelle

Ein Fußball-Experte sorgt im WM-Gastgeberland Katar ein Jahr vor der Endrunde für einen Homophobie-Eklat.

Heute Redaktion
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Mohamed Aboutrika bei einem Einsatz für das ägyptische Nationalteam.
Mohamed Aboutrika bei einem Einsatz für das ägyptische Nationalteam.
imago sportfotodienst

In einem Jahr steigt in Katar die Fußball-Weltmeisterschaft. Nicht nur aufgrund des ungewöhnlichen Zeitpunkts, weil es im Sommer zu heiß wäre, steht das Turnier schon im Vorfeld in der Kritik. Wegen Menschenrechtsverletzungen werden immer wieder Rufe nach einem Boykott laut. 

Jetzt ist es im katarischen TV zu einem Eklat gekommen. Der Sender BeIn-Sports berichtete über die Premier League. Dazu war Mohamed Aboutrika als Experte geladen. Der frühere Nationalspieler von Ägypten entsetzte internationale Beobachter mit seinen Äußerungen.

Aboutrika kritisierte die Premier League für die Regenbogen-Armbänder der Spieler. Live auf Sendung sagte er: "Unsere Rolle besteht darin, diesem Phänomen, der Homosexualität, entgegenzutreten, denn es ist eine gefährliche Ideologie, die auch böse wird: Die Leute schämen sich nicht mehr dafür." Homosexualität sei nicht "mit dem Islam vereinbar". Es gab keinen Widerspruch. 

Ein Sprecher der BeIn Media Group reagierte: "Als globale Mediengruppe vertreten und unterstützen wir Menschen, Anliegen und Interessen jedweder Herkunft, Sprache und Kulturerbes in 43 sehr unterschiedlichen Ländern, wie wir jeden Tag zeigen." Keine sehr klare Distanzierung von den schlimmen Äußerungen des eigenen Experten. Der Sender lässt auch noch offen, ob Aboutrika weiterhin zum Einsatz kommen wird.

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