Praktisch überall – außer in Wien und Umland – gab es ein winterliches Erwachen. Seit Donnerstag wird Österreich von Westen her mit Schnee überzogen. Die größten Mengen verzeichnet aber das Tiroler Oberland, Vorarlberg und das Außerfern. Ein Verkehrschaos war die Folge.
Tirol und Vorarlberg waren praktisch voneinander abgeschnitten, nachdem Schneemassen die Arlberg Passstraße (B197) verlegt hatten. Der noch gesperrte Arlbergtunnel musste früher geöffnet werden, dennoch waren Autofahrer stundenlang gestrandet – "Heute" berichtete.
Freitagmorgen meldete die Ländle-Polizei zahlreiche Unfälle. Noch am Donnerstagabend war in Lustenau ein Fahrzeug ins Rutschen gekommen und in einen daneben befindlichen Graben gestürzt.
Noch während der polizeilichen Unfallaufnahme samt Verkehrsregelung kam es zum Serien-Crash. Weitere acht Fahrzeuge schlitterten von der Schneefahrbahn, krachten in den selben Graben. Dabei sei "erheblicher Sachschaden" entstanden, Verletzte gab es glücklicherweise keine.
Auf der Rheintalautobahn A14 kam es gleich an mehreren Stellen zu Karambolagen aufgrund des Wintereinbruchs:
Nahe dem Rastplatz Rankweil geriet gegen 19 Uhr ein 38-Jähriger bei dem Versuch, die Fahrspur zu wechseln, aufgrund der winterlichen Verhältnisse ins Schleudern, krachte gegen die Leitschienen auf beiden Seiten. Der Unfalllenker wurde aufgrund leichter Schmerzen in der Brust zur weiteren Abklärung in das Krankenhaus verbracht.
Kurz nach 20 Uhr verlor ein ebenfalls 38-jähriger Fahrzeuglenker bei einem Bremsmanöver auf Höhe Rankweil die Kontrolle über sein Fahrzeug und schleuderte gegen die Leitschiene. Der Unfalllenker wurde nicht verletzt. Ein durchgeführter Alkotest verlief positiv.
Zu einem weiteren Crash kam es nach dem Ambergtunnel in Fahrtrichtung Tirol. Ein 37-Jähriger schleuderte bei einem Überholmanöver davon und gegen den Wagen einer 43-Jährigen. Der 37-jährige Mann verletzte sich beim Unfall leicht. Die 43-jährige Fahrerin und ihre 15-jährige Mitfahrerin blieben unverletzt. Der Alkotest des 37-jährigen verlief positiv, weshalb diesem der Führerschein vor Ort abgenommen wurde. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden.
Am späten Abend gegen 22:50 Uhr geriet ein Fahrzeuglenker auf Höhe Dornbirn beim Fahrspurwechsel ins Schleudern, weshalb dieser gegen die Außenleitschiene prallte und entgegen der Fahrtrichtung zum Stillstand kam. Am Fahrzeug entstand erheblicher Sachschaden, weshalb dieses abgeschleppt werden musste.
Mitten in der Nacht musste die Feuerwehr Gaißau ausrücken, nachdem ein Baum dem starken Schneefall nicht hatte Stand halten können und auf die Rheinstraße im Ort gestürzt war. Beide Fahrspuren waren dadurch blockiert. Der Baum wurde zuerst gestutzt und dann von der Fahrbahn entfernt.
Stunden später wurden die Gaißauer Freiwilligen dann wieder zur Straßensicherung gerufen, nachdem ein Bus vom Asphalt abgekommen und durch das Bankett gepflügt war.
Kurz vor 8 Uhr Freitagvormittag kam es zur ersten Streckenunterbrechung zwischen Lochau-Hörbranz und Lauterach aufgrund einer Oberleitungsstörung. Auch rund um Altach-Hohenems kommt es zu Problemen. Die ÖBB sprachen Freitagvormittag gegenüber dem ORF von Weichenstörungen "im gesamten Streckverlauf".