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Vorarlberger Gemeinde schützt Flüchtlinge vor Abschi...

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia/Gemeinde Alberschwende

In der Vorarlberger Gemeinde Alberschwende spitzt sich derzeit ein Flüchtlingsdrama zu. Acht syrische Kriegsflüchtlinge sollen aus dem Flüchtlingsheim in Alberschwende nach Ungarn abgeschoben werden. Eine Bürgerbewegung und die Gemeinde stellen sich dem entgegen.

In der Vorarlberger Gemeinde Alberschwende spitzt sich derzeit ein Flüchtlingsdrama zu. Acht sollen aus dem Flüchtlingsheim in Alberschwende nach Ungarn abgeschoben werden. Eine Bürgerbewegung und die Gemeinde stellen sich dem entgegen.

Montagvormittag führte die Polizei im Flüchtlingsheim Alberschwende eine Hausdurchsuchung durch. Ziel war einer der acht dort einquartierten syrischen Flüchtlinge. Er soll nach Ungarn abgeschoben werden. Eine Bürgerbewegung setzt sich dafür ein, dass der Betroffene und vier andere Flüchtlinge bleiben dürfen.

Die Abschiebung nach Ungarn lehnen Bewohner und die Gemeinde aus humanitären Gründen ab, wie Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann (ÖVP) gegenüber dem "ORF Vorarlberg" sagte. Dort herrschten unzumutbare Zustände, so Schwarzmann.

150 Bürger bildeten eine Alarmkette, der Widerstand gegen die Abschiebung sei nicht illegal, hielt die Bürgermeisterin fest. Schließlich habe der Gesuchte noch mindestens eine Frist von drei Wochen. Der Flüchtling werde auch nicht aktiv versteckt, "die Männer werden allerdings nicht zu Hause sitzen und auf die Polizei warten", so Schwarzmann.

Der Syrer konnte nicht festgenommen werden. Sollte das Bundesamt für Asylwesen einen neuen Festnahmeauftrag erlassen, muss die Exekutive wieder los.