Österreich

Vorarlberger "Nazi-Trio" muss ins Gefängnis

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Drei Männer im Alter von 21, 25 und 32 Jahren sind am Landesgericht Feldkirch wegen des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz zu Haftstrafen zwischen sechs und 21 Monaten verurteilt worden. Das Trio hatte im August vergangenen Jahres bei einem Fußballspiel im Reichshofstadion in Lustenau rechtsradikales Gedankengut gegrölt. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Die drei Vorarlberger besuchten die Erste Liga-Partie Austria Lustenau gegen den LASK (1:1). Dabei ließen sie es sich nicht nehmen, in Abwandlung eines rechtsradikalen Liedes "Eine U-Bahn bauen wir, von Lustenau bis nach Auschwitz" zu grölen - im Originaltext heißt es: "von Jerusalem bis Auschwitz".

Sie hätten damit die gegnerischen Fans provozieren wollen, gaben die Angeklagten vor Gericht an. Außerdem sei das Singen jenes Lieds bei Fußballspielen nicht unüblich. Die Männer behaupteten, keinerlei Sympathie für den Nationalsozialismus zu hegen.

"Adolf Hitler" als Passwort

Dagegen sprach allerdings, dass die Exekutive in ihren Wohnungen etwa auf einschlägige Fahnen und weitere Liedtexte gestoßen war. Einer der Männer hatte "Adolf Hitler" als Passwort bei seinem Computer gewählt. Die Angeklagten sprachen von Zufall.

Die Geschworenen entschieden sich nur mit der knappen Mehrheit von 5:3 Stimmen für einen Schuldspruch. Der mehrmals einschlägig vorbestrafte 25-Jährige wurde zu 15 Monaten unbedingter Haftstrafe verurteilt. Dazu kommen noch sechs weitere Monate aus einer nun widerrufenen bedingten Strafe.

Seine beiden Bekannten kamen mit Bewährungsstrafen davon - der 21-Jährige erhielt eine bedingte Haftstrafe von sechs Monaten, der 32-Jährige von acht Monaten.