Österreich

Vorarlberger Spielzeughändler zeigt Handelsriesen an

Heute Redaktion
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Ein Feldkircher Spielwarenhändler hat die großen Handelsketten angezeigt.
Ein Feldkircher Spielwarenhändler hat die großen Handelsketten angezeigt.
Bild: Facebook/Spielzeugwelt Feldkirch

Ein Vorarlberger Spielzeughändler zeigt die großen Handelsketten an, weil diese in der Coronakrise auch Waren verkaufen, die nicht für die Grundversorgung notwendig sind.

Seit zwei Wochen dürfen zur Eindämmung des Coronavirus nur der Lebensmittelhandel, Apotheken, Banken usw. geöffnet halten, alle anderen Handelsunternehmen sind geschlossen. Dass die großen Handelsketten aber nicht nur lebensnotwendige Waren, sondern auch Spielzeug, Elektrogeräte und Gartenartikel verkaufen, stößt dem Vorarlberger Spielzeughändler Mario Sieber sauer auf.

Anzeige gegen Supermarkt-Riesen

"Da stehen die Leute dicht an dicht am Spielwarenregal im Supermarkt, während wir geschlossen halten müssen. Dazu kommt noch die aggressive Werbung der Gemischtwaren-Ketten in den Prospekten", regt sich Sieber im Gespräch mit der APA auf. Der Geschäftsführer der "Spielewelt Feldkirch" hat deshalb bei der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch Anzeige erstattet. Es sei ungerecht, dass die Großen von der Krise profitierten und die Kleinen - gerade vor dem so wichtigen Ostergeschäft - das Nachsehen hätten.

Es ist aber noch unklar, ob die Anzeige überhaupt weiterverfolgt wird, denn es fehlt eine klare Richtlinie. Die Wirtschaftskammer Vorarlberg ortete eine "Lücke in der Verordnung" und spielt den Ball zum Ministerium. Laut Sieber ist das nicht nötig. "Es ist klar geregelt, was derzeit verkauft werden darf", befand er. Bei der Bezirkshauptmannschaft sei sein Anliegen auf offene Ohren gestoßen, es werde derzeit geprüft.