Österreich

Waffennarr glaubt, einen Mann getötet zu haben

Heute Redaktion
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Diese Waffen konnten in der Wohnung des Schützen sichergestellt werden
Diese Waffen konnten in der Wohnung des Schützen sichergestellt werden
Bild: LPD Vorarlberg

Als die Polizisten am Einsatzort in Ludesch (Vorarlberg) ankommen, finden sie zwar den vermeintlichen Schützen, von einer Leiche fehlt jedoch jede Spur.

Am Donnerstagmorgen wurden Beamte der Polizeiinspektion Thüringen wegen einer Schussabgabe nach Ludesch (Walgau) gerufen. Als die Beamten am Einsatzort eintrafen, fanden sie einen mit einem Revolver in der Hand bewaffneten Mann vor.

Nachdem der Mann die Waffe widerstandslos niedergelegt hatte, gab er an, auf einen Einbrecher geschossen zu haben, der sich in einem vor dem Wohnhaus geparkten Auto befinde. Mit einem Kopfschuss habe er ihn getötet.

Bei dem betreffenden Fahrzeug wurde zwar eine zersprungene Seitenscheibe an der Fahrerseite, als auch ein Ausschußloch an der gegenüberliegenden Beifahrertüre festgestellt - von einem toten Einbrecher fehlte aber jede Spur.

Schütze leidet offenbar an Wahnvorstellungen

Nach der Spurenauswertung konnte die Polizei mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass entgegen der Aussage des Mannes, keine Person in dem Fahrzeug gesessen hatte. Nach einer neuerlichen Befragung und der Aussage von Zeugen dürfte der Mann, der eine gültige Waffenkarte besitzt, offensichtlich unter Wahnvorstellungen leiden.

Es wurde von den einschreitenden Beamten noch an Ort und Stelle ein vorläufiges Waffenverbot gegen den Schützen ausgesprochen. In seiner Wohnung konnten die Beamten eine weitere Pistole, zwei Langwaffen, ein Druckluftgewehr, zwei Schreckschusspistolen, über 1.000 Schuss Munition sowie ca. 75 diverse Messer (Spring- und Klappmesser) und einen Schlagstock sicherstellen. Nach Hinzuziehung der Amtsärztin wurde der Mann in das Landeskrankenhaus Rankweil eingewiesen. (jd)

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