Österreich

Vorsicht beim Fund von Entenküken

Heute Redaktion
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Bild: Wiener Tierschutzverein

Der Wiener Tierschutzverein (WTV) richtet in einer Aussendung eine wichtige Bitte an die Bevölkerung. Wer jetzt in Parkanlagen oder sonstigen Grünflächen vermeintlich hilflose Jungtiere wie Entenküken, Marderbabys, Eichhörnchenjunge oder Amselkinder findet, sollte diese nicht voreilig "retten" und zu sich nach Hause nehmen.

Der Wiener Tierschutzverein (WTV) richtet in einer Aussendung eine wichtige Bitte an die Bevölkerung. Wer jetzt in Parkanlagen oder sonstigen Grünflächen vermeintlich hilflose Jungtiere wie Entenküken, Marderbabys, Eichhörnchenjunge oder Amselkinder findet, sollte diese nicht voreilig "retten" und zu sich nach Hause nehmen.

Gerade Enten prägen in vielen Parks das Wiener Stadtpark. Im Wiener Tierschutzverein werden derzeit 30 Entenküken von Menschenhand aufgezogen. Schätzungen zufolge könnten es heuer noch an die 100 Tiere werden. Die Tiere werden meist von vorschnell handelnden Mitbürgern mit nach Hause genommen.

Doch nicht jedes augenscheinlich hilflose Wildtier braucht menschliche Unterstützung. Eine Berührung von Menschenhand kann für viele Jungtier ein Todesurteil bedeuten, weil sie dann von den Eltern verstoßen werden. Eine Fehleinschätzung von besorgten Bürgern kann daher mehr schaden als nützen.

Entenküken sind Nestflüchter

Enteneltern macht eine Berührung der Jungen durch Menschen nichts aus, doch auch da sollte man nicht voreilig reagieren. Wenn akute Sorge besteht, empfiehlt es sich, die Jungtiere aus sicherer Entfernung zu beobachten und abzuwarten, ob die Elterntiere kommen, rät der Wiener Tierschutzverein. Entenküken sind Nestflüchter und laufen daher oftmals durch die Gegend. Das Muttertier ist aber meist nicht weit entfernt.

Nur wenn ein Wildtier offensichtlich schwer verletzt ist oder sich an einem Ort befindet, der nicht seinem Lebensraum entspricht, sollte man eingreifen und umgehend den WTV verständigen. Der Wiener Tierschutzverein steht den Menschen dabei als Kompetenzzentrum für Wildtiere jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Selbstständige Behandlungs- und Pflegeversuche sind nicht empfehlenswert.

Denn die Aufzucht von Wildtieren ist nicht leicht und stellt auch das erfahrene Pflegepersonal des WTV immer wieder vor Herausforderungen, da es neben profundem Wissen und intensiver Betreuung auch sehr oft – besonders wenn es sich um nur wenige Tage alte Tiere handelt – eine große Portion Glück braucht, um das Überleben der Tiere zu sichern.