Österreich

Vorsicht! Dieses Handy ist ein Elektroschocker

In Wien-Meidling schnappte die Polizei einen Dealer. Er hatte nicht nur Drogen und Bargeld, sondern auch einen getarnten Elektroschocker bei sich.

Heute Redaktion
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Beamte der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität beobachteten am Montag einen Suchtgiftdeal. Die Polizisten gingen dazwischen, nahmen schließlich den mutmaßlichen Drogendealer (35) fest.

Bei einer Personendurchsuchung fanden die Beamten – wenig überraschend – Drogen und über 600 Euro Bargeld. Aber: Der Festgenommene hatte außerdem eine verbotene Waffe bei sich: ein Elektroschocker, der als Handy getarnt ist!

Drogen, Geld und Elektroschocker wurden dem Verdächtigen abgenommen, er wurde mehrfach angezeigt.

Wie eine "Heute"-Recherche ergab, kann man solche verbotenen Elektroschocker im Internet bestellen. Ab knapp 20 Euro ist man dabei. Alexander Skoff, Waffenexperte beim Wiener Traditionsbetrieb Joh. Springer's Erben Handels GmbH, warnt aber eindringlich vor diesen Geräten: "Abgesehen davon, dass diese Gegenstände in Österreich und den meisten anderen EU-Ländern verboten sind: Diese Schocker sind oft irgendwie zusammengebastelt und stellen daher eine Gefährdung für den Benutzer dar", so Skoff.

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Und auch zur Selbstverteidigung eignen sich – weder legale (frei erhältlich ab 18 Jahren) noch illegale – Elektroschocker kaum, warnt der Experte: "Es handelt sich dabei um Nahkampfwaffen, die eine entsprechende Ausbildung voraussetzen ." Skoff rät zu Pfeffersprays. (ck)