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Vorsicht vor K.O.-Tropfen bei Großveranstaltungen

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Die aktuelle "Tatort"-Folge "Die letzte Wiesn" spielte am Münchner Oktoberfest, auf welchem dutzenden Besuchern die Droge GHB in's Bier gemischt wurde, was teils tödliche Folgen nach sich zog. Was hat es aber tatsächlich mit dem Narkotikum auf sich und wie realistisch ist der geschilderte Fall?

Die spielte am Münchner Oktoberfest, auf welchem dutzenden Besuchern die Droge GHB in's Bier gemischt wurde, was teils tödliche Folgen nach sich zog. Was hat es aber tatsächlich mit dem Narkotikum auf sich und wie realistisch ist der geschilderte Fall?

GHB steht für Gamma-Hydroxybuttersäure, ist jedoch besser unter dem Begriff "Liquid Ecstasy" bekannt. In flüssiger Form ist GHB farb- und geruchlos, weshalb sich die Droge unbemerkt in Getränken verabreichen lässt. Nur wenige Milliliter vom flüssigen Ecstasy führen bereits zu einem Rausch, im schlimmsten Fall kann die Einnahme - vor allem in Kombination mit Alkohol - zum Tod durch Vergiftung führen. In Österreich unterliegt GHB dem Suchtmittelgesetz.

Vorsicht vor Vergewaltigungsfällen durch K.O.-Tropfen

Besonders beliebt ist GHB als Partydroge, denn die Wirkung ist ähnlich der von Alkohol: Enthemmung, Rededrang, Entspannung und sexuelle Stimulation. Bei einer höheren Dosis kann die Droge auch zur Verlangsamung der Atmung führen, was wiederum einen Atemstillstand zur Folge haben kann.

Eine Überdosis an Liquid Ecstasy kann Übelkeit, Erbrechen, Benommenheit und Atemnot nach sich ziehen. In den meisten Fällen erwachen die Betroffenen nach einigen Stunden der Benommenheit wieder, können sich aber nicht mehr an das vorher Erlebte erinnern - deshalb wird die Droge gerne als K.O.-Mittel für junge Frauen missbraucht. Schon seit einigen Jahren würde die Polizei laut "Spiegel.de" junge Wiesn-Besucherinnen vor den Tropfen warnen.

Der "Tatort" vom Sonntag (20.9.) war damit nicht so unrealistisch, wie manche Seher vielleicht angenommen hätten. Immer wieder kommt es bei Großveranstaltungen leider zu Missbrauchsfällen, verursacht durch die umbemerkte Verabreichung von K.O-Tropfen. Daher sollten Getränke niemals unbeobachtet an der Bar gelassen werden.