Vorstands-Boss Rummenigge verlässt die Bayern

Ursprünglich wäre der Vertrag des langjährigen Bayern-Funktionärs bis 31. Dezember 2021 gelaufen. Wie nun die "Bild" berichtet, unterschrieb der 65-Jährige am Dienstag seine Vertragsauflösung mit Ende Juni. 

Damit wird Oliver Kahn bereits im Juli den deutschen Serienmeister als Vorstandsvorsitzender anführen. Rummenigge wollte dem Bericht zufolge verhindern, dass es in der kommenden Saison zwei Bayern-Bosse gibt. Schon bei den Verhandlungen mit dem neuen Coach Julian Nagelsmann soll sich der 65-Jährige im Hintergrund gehalten haben. 

30 Jahre lang Funktionär

Nach Franz Beckenbauer und Uli Hoeneß verlieren die Münchner mit Rummenigge die nächste Bayern-Legende. 1974 kam der ehemalige deutsche Teamspieler von Borussia Lippstadt nach München, gewann zweimal den Europacup der Landesmeister, wurde zweimal deutscher Meister. Hoeneß hatte Rummenigge 1984 schließlich für zehn Millionen Mark an Inter Mailand verkauft und so den Kultklub vor der Pleite gerettet. 

1991 war Rummenigge schließlich als Funktionär zu seinem Herzensklub zurückgekehrt, zunächst als Vizepräsident, ab 2002 als Vorstandsvorsitzender der AG. In diese Ära fallen 14 deutsche Meistertitel sowie zweimal das Triple. Während der Hoeneß-Gefängnisstrafe zwischen 2014 und 2016 sorgte der ehemalige Stürmer für Ruhe im Verein. 

Kein Wechsel zum DFB?

Rummenigge wird keine weitere Funktion bei den Münchnern einnehmen. Zuletzt wurde der 65-Jährige als möglicher Nachfolger von Fritz Keller als DFB-Präsident gehandelt, hatte ein Interesse am DFB-Job allerdings stets zurückgewiesen. Seinen Sitz im UEFA-Exekutivkomitee wird der Deutsche behalten.