Frauen wünschen sich einen größeren Partner, Männer bevorzugen kleinere Frauen. Stimmt das wirklich? Und wenn ja, wieso ist das so? In einer bevölkerungsrepräsentativen Studie hat die Dating-App Parship bei mehr als 1.000 Frauen und Männern in Deutschland nachgefragt.
Fest steht: Die Körpergröße ist für die meisten tatsächlich ein entscheidender Faktor bei der Partnerwahl. Während Frauen diesbezüglich oft präzisere Ansprüche haben, scheinen Männer offener für die Größenverhältnisse.
2 von 3 Frauen (65 Prozent) geben an, bei der Partnerwahl zumindest auf die Körpergröße zu achten. Für jede zweite heterosexuelle Frau (52 Prozent) kommt ein kleinerer Partner nicht infrage. Hingegen erklärt über die Hälfte der Männer (57 Prozent), die Größe des Gegenübers spiele keine Rolle beim Dating. Zwar lehnt jeder dritte heterosexuelle Mann (32 Prozent) eine größere Partnerin ab, doch geben 18 Prozent an, eine größere Frau sogar attraktiv zu finden. Kein Wunder also, dass knapp jeder Zweite (49 Prozent) den Filter "Körpergröße" auf Dating-Apps für sehr relevant hält – davon 56 Prozent Frauen und 42 Prozent Männer.
Frauen achten nicht nur auf die Körpergröße eines (potenziellen) Partners, sie haben auch genaue Vorstellungen: Deutlich mehr als die Hälfte der heterosexuellen Frauen (58 Prozent) erwartet, dass ihr Partner mindestens 5 Zentimeter größer ist. Besonders ausgeprägt ist dieser Wunsch bei Frauen zwischen 1,50 Meter und 1,59 Meter (62 Prozent) sowie in höheren Altersgruppen (50-59 Jahre: 66 Prozent; 60-69 Jahre: 61 Prozent).
Die Generation Z präsentiert sich offener: Hier bestehen weniger als die Hälfte der Frauen (49 Prozent) auf einen mindestens 5 Zentimeter größeren Mann.
Generell zeigen sich jüngere Frauen in Größenfragen merklich toleranter: Während in der Gen Z nur 4 von 10 (40 Prozent) einen kleineren Mann ablehnen, sind es bei den 60- bis 69-Jährigen fast 6 von 10 (58 Prozent). Auch größere Frauen zwischen 1,80 Meter und 1,89 Meter möchten ihren Partner nicht überragen (58 Prozent).
Hingegen ist eine größere Partnerin eher für die jüngeren Männer ein No-Go: Lehnen in der Gen Z noch 39 Prozent eine größere Frau an ihrer Seite ab, liegt dieser Anteil in den fortgeschrittenen Altersgruppen deutlich darunter (40-49 Jahre: 27 Prozent; 60-69 Jahre: 33 Prozent).
Übrigens: Die eigene Körpergröße hat bei Männern nahezu keinen Einfluss auf ihre Meinung.
Aber wieso spielt die Körpergröße beim Dating überhaupt eine Rolle?
Mehr als drei Viertel der Frauen (77 Prozent) geben an, sich in der Gegenwart eines größeren Mannes sicherer zu fühlen. Besonders stark ausgeprägt ist dieses Empfinden bei Millennial-Frauen im Alter von 30 bis 39 Jahren (86 Prozent). Auf der anderen Seite weckt eine kleinere Partnerin bei mehr als der Hälfte der Männer (54 Prozent) den Beschützerinstinkt, das ist insbesondere in der Generation Z der Fall (64 Prozent).
Mehr als 4 von 10 Frauen (43 Prozent) empfinden sich neben einem kleineren Mann außerdem als nicht weiblich genug. Dem gegenüber stehen 25 Prozent der Männer, die sich neben einer größeren Partnerin nicht männlich genug fühlen. Ebenso viele sind regelrecht verunsichert, wenn die Frau an ihrer Seite größer ist als sie selbst. Besonders ausgeprägt sind diese Zweifel in der Generation Z (nicht männlich genug: 36 Prozent; verunsichert: 37 Prozent). Ein Grund könnte sein, dass junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren noch deutlich häufiger mit ihrer eigenen Körpergröße hadern (29 Prozent) als ältere (60-69 Jahre: 9 Prozent).
Doch es geht auch auf Augenhöhe: Zwei Drittel der Männer (66 Prozent) geben an, auch gut zu finden, wenn der Herzensmensch ungefähr gleich groß ist – eine Ansicht, die mehr als die Hälfte der Frauen (53 Prozent) teilt.