Vösendorfer gegen das neue Kraftwerk

Am Donnerstag fand ab 10 Uhr in Vösendorf (Wien-Umgebung) die öffentliche Gewerbeverhandlung betreffend der neuen Biomasseanlage statt. Die Bevölkerung von Vösendorf spricht sich klar gegen das Kraftwerk aus. Die Belastungen durch Lkw-Verkehr und Feinstaub wären zu hoch. Liegt man doch schon an der A2 und S1.

In Zeiten des Klimawandels ist eine Biomasseanlage eine gute Sache. Die Vösendorfer laufen jedoch Sturm dagegen. Trotz des ungünstigen Termins unter der Woche kamen am Donnerstag rund 150 Gegner zur Gewerbeverhandlung. Vösendorfs Bürgermeister Friedrich Scharrer stellt klar: "Der Lkw-Verkehr wäre zu stark. Wir liegen ja bereits an der Autobahn und an einer Schnellstraße." Der Standort des Biokraftwerkes wäre laut Scharrer sehr ungünstig für das Naherholungsgebiet.

Die SP Vösendorf bekommt von den Biedermannsdorfern, an der Spitze Vize-Bürgermeister Josef Spazierer, volle Unterstützung. Die EVN, die niederösterreichweit mehr als 50 Biomasseanlagen betreibt, ist vom Projekt überzeugt. Viele Einheimische halten die Lärmbelästigung für unzumutbar. Die Alternative zum Biokraftwerk wäre ganz einfach: Fernwärme aus Wien!

Von Joachim Lielacher