Österreich

VP will die Öffis überwachen

Heute Redaktion
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Den Einsatz von Überwachungsvideos in Linzer Öffis fordert VP-Gemeinderat Josef Hackl: Es hat heuer 60 schwere Delikte in Bussen und Straßenbahnen gegeben! Vizebürgermeister Klaus Luger, Aufsichtsratschef der Linz Linien, solle endlich sein Sicherheitskonzept präsentieren. Dieser kontert: Die VP verdreht Zahlen!

Was muss noch passieren, bis man unsere Forderungen ernst nimmt? schimpft Hackl auf SP und Grüne. Die jüngste Prügel-attacke gegen einen 14-jährigen Schüler habe die Problematik deutlich gezeigt: Hätte es eine Videoüberwachung gegeben, hätte erstens die Polizei Material zur Aufklärung in der Hand, oder es wäre gar nicht zur Attacke gekommen.

Widerspruch kommt von Luger. Hackl macht bewusst mit falschen Zahlen Politik auf Kosten eines Kindes! Seit Jahresbeginn hat es in den Öffis neun Körperverletzungen gegeben, wovon fünf den Sicherheitsdienst betroffen haben, und 38 Diebstähle - und das bei immerhin 15 Millionen Fahrgästen!

15 Millionen Fahrgäste, aber nur vier Übergriffe

Von 60 schweren Delikten kann keine Rede sein. Zudem sei am Montag mit Polizei, Streetworkern und Sicherheitsdienst vereinbart worden, Hot-Spots nach Veranstaltungen verstärkt zu überwachen. Auch den von der VP beschworenen Vandalismus gebe es in den Linzer Öffis nicht.

Eine Befragung der Linz Linien hat gegeben, dass sich 15 Prozent der Fahrgäste nachts unsicher fühlen. Man will nun das subjektive Gefühl verbessern.

Gerald Winterleitner