Um den Störfaktor "Handy" in Wiens Volks- und Mittelschulen zu eliminieren, kommt nun ein absolutes Handyverbot – sogar Strafen drohen bei Verstoß. Die Wiener Volkspartei sieht in den Schulen jedoch weitaus größere Probleme: Bei vielen sorgt die Deutsche Sprache für drastische Probleme. Das Handyproblem hätte keine Priorität und könne auch von den Schulen selbst in die Hand genommen werden, so Bildungssprecher Harald Zierfuß (VP Wien).
"In Wien kann jeder zweite Schulanfänger nicht Deutsch und der Wiener Bildungsstadtrat beschäftigt sich nur mit Handyverboten. Das Handythema könnten Schulen auch selbst lösen, die massiven Deutschprobleme nicht", stellt Harald Zierfuß, Bildungs- & Jugendsprecher der VP Wien, fest. Die Prioritäten der NEOS seien "lächerlich".
Wie aktuelle Zahlen zeigen, versteht rund jeder zweite Wiener Schüler Deutsch nicht ausreichend, um dem Unterricht folgen zu können – sie sind also außerordentliche Schüler. "Das Thema Deutschförderung muss oberste Priorität haben und keine Ablenkungsmanöver mit Handyverboten. Dort, wo es einen Bildungsstadtrat wirklich brauchen würde, versteckt sich Christoph Wiederkehr aber lieber und schiebt die Verantwortung ab“, kritisiert Zierfuß scharf.
Bevor man sich überhaupt Problemen wie Handys an Schulen widmet, solle man sich laut Zierfuß lieber auf die Kindergärten konzentrieren. Hier müsse man ansetzen, um das Deutschproblem zu lösen. Vor der Wahl gilt seitens der Volkspartei ein klares Versprechen: "In 5 Jahren muss jedes Kind, das hier geboren wird, vor Schuleintritt Deutsch können". Dafür hatte die Volkspartei kürzlich ihren Sieben-Punkte-Plan eingeführt.