10 Kilometer hohe Säule

Vulkan begräbt indonesische Region unter Ascheschicht

Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki macht den indonesischen Behörden zunehmend Sorgen. Am Samstag spuckte er eine kilometerhohe Aschewolke in den Himmel.

20 Minuten
Vulkan begräbt indonesische Region unter Ascheschicht
Die Region liegt auf dem pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Welt.
AFP

Der seit Tagen aktive Vulkan Lewotobi Laki-Laki auf der indonesischen Insel Flores ist erneut ausgebrochen und hat riesige Mengen an Asche und Sand in den Himmel gespuckt. Die Aschewolke sei am frühen Nachmittag (Ortszeit) zunächst etwa vier Kilometer hoch gewesen, teilte die Behörde für Vulkanologie und geologische Gefahren (PVMBG) mit.

"Kurz darauf hörten wir ein lautes Grollen und die Aschesäule erreichte eine Höhe von acht bis zehn Kilometern", sagte Hadi Wijaya, der Leiter der Behörde.

Acht Vulkanologen und mehrere Mitarbeiter des Katastrophenschutzes hätten wegen des dichten Ascheregens ihre Posten verlassen müssen. Das Team prüfe derzeit, ob die derzeit geltende Sperrzone in einem Radius von acht Kilometern erweitert werden muss, sagte Wijaya.

Am Samstag ist der Vulkan Lewotobi Laki Laki schon wieder ausgebrochen.
Am Samstag ist der Vulkan Lewotobi Laki Laki schon wieder ausgebrochen.
AFP

Lage um den Vulkan eskaliert immer mehr

Pyroklastische Ströme – Glutlawinen aus Lava, Asche und heißen Gasen – seien zunächst nach Nordwesten geströmt, hätten sich aber mittlerweile in mehrere Richtungen ausgebreitet. Die Lage um den Vulkan eskaliere immer mehr, schrieb die Zeitung "Kompas".

Auch der lokale Luftverkehr war betroffen, nachdem zwei kleinere Flughäfen auf Flores geschlossen werden mussten. Das PVMBG teilte mit, es stimme sich über die weiteren Maßnahmen mit der Luftfahrtbehörde ab. Anwohner und Touristen waren schon am Donnerstag aufgefordert worden, die Gefahrenzone unbedingt zu meiden. Vulkanasche ist für die Atemwege sehr gefährlich. Menschen in der Region sollten demnach Masken tragen und nach Möglichkeit in Innenräumen bleiben.

Eruption forderte neun Todesopfer

Bei der bisher schwersten Eruption in der Nacht zum Montag hatte der Lewotobi Laki-Laki Asche und glühendes Gestein kilometerweit geschleudert. Mindestens neun Menschen kamen unter den Trümmern ihrer brennenden Häuser ums Leben. Tausende wurden vertrieben und in Evakuierungszentren untergebracht.

Bilder: Todesopfer nach Ausbruch von Vulkan Lewotobi Laki-Laki

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    Blick auf den klaffenden Krater vom Dorf Klatanlo aus. Die Bäume an den Bergflanken sind völlig verkohlt.
    Blick auf den klaffenden Krater vom Dorf Klatanlo aus. Die Bäume an den Bergflanken sind völlig verkohlt.
    ARNOLD WELIANTO / AFP / picturedesk.com

    Die gesamte Umgebung ist seither von einer dicken Ascheschicht bedeckt. Auch am Donnerstag gab es einen größeren Ausbruch. Der weltgrößte Inselstaat Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde.

    Die Insel Flores, eine der Kleinen Sundainseln, liegt östlich von Bali und ist bei Touristen aus aller Welt beliebt. Der 1584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki ist seit Ende 2023 wieder aktiv. Er ist der Zwillingsvulkan des 1703 Meter hohen Lewotobi Perempuan. Die Gipfel der beiden Berge liegen etwa zwei Kilometer voneinander entfernt.

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      Denise Auer, IStock (Symbolbild, Fotomontage)

      Auf den Punkt gebracht

      • Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki auf der indonesischen Insel Flores ist erneut ausgebrochen und hat eine bis zu zehn Kilometer hohe Aschewolke in den Himmel gespuckt, was zu einer Eskalation der Lage und zur Schließung von Flughäfen führte
      • Bei der schwersten Eruption in der Nacht zum Montag kamen mindestens neun Menschen ums Leben, und die Region ist von einer dicken Ascheschicht bedeckt, während die Behörden über weitere Maßnahmen beraten
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