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Vulkanausbruch in Italien fordert 10 Verletzte

Heute Redaktion
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Der Vulkan Ätna auf Sizilien ist erneut ausgebrochen. Er stieß eine bis zu 200 Meter hohe Lava-Fontäne aus, teilte das vulkanologische Institut Italiens (INGV) am Donnerstag mit.

Der Vulkan Ätna auf Sizilien ist erneut ausgebrochen (s. Archivbilder oben). Er stieß eine bis zu 200 Meter hohe Lava-Fontäne aus, teilte das vulkanologische Institut Italiens (INGV) am Donnerstag mit. 

Bei der Explosion wurden laut "lastampa.it" 10 Touristen verletzt. 

Ende Februar war der Ätna erstmals seit mehr als einem Jahr wieder ausgebrochen. Dabei hatte sich ein neuer Krater an der südöstlichen Flanke des 3.000 Meter hohen Vulkans gebildet.
In letzter Zeit habe die Aktivität an dem Vulkan wieder zugenommen.


BBC team caught in Etna explosion
— BBC Science (@BBCScienceClub)

Am Ätna lommt es immer wieder auch zu größeren Eruptionen, er gehört zu den aktivsten Vulkanen der Welt. Ende Mai findet ganz in der Nähe, in Taormina, der G-7-Gipfel der führenden Industrienationen statt, zu dem auch US-Präsident Donald Trump erwartet wird. Der INGV-Sprecher betonte, falls der Ätna zu dieser Zeit Asche spucke, könnten Flugzeuge auch auf andere Flughäfen ausweichen.

Der rund 3300 Meter hohe Ätna an der Ostküste Siziliens ist der größte und zugleich aktivste Vulkan Europas. Einer der schlimmsten Ausbrüche ereignete sich 1669. Lavaströme erreichten die am Fuß des Berges gelegene Stadt Catania und das Meer. Rund 20.000 Menschen starben. Mehr oder weniger heftige Ausbrüche gab es in den Jahren 1882, 1910, 1923 und 1928. Erneut aktiv wurde der Ätna 1949, als sich ein Kegel spaltete und ein 13 Monate anhaltender Ausbruch folgte.

Der Ätna wurde immer wieder als "Vulcano buono", der gutmütige Vulkan, dargestellt: An seinen Hängen wird, begünstigt durch Quellwasservorkommen, fruchtbare Böden und ein mildes Klima bis in größere Höhen intensiv Gartenbau betrieben, er gehört zu den eher harmlosen Vulkantypen. Seine dünnflüssige Lava strömt relativ langsam und lässt bei einem Ausbruch den Anwohnern Zeit zur Flucht.