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VW Arteon Shooting Brake: Der elegante Kombi im Test

Der Arteon, der über dem Passat angesiedelt ist, wurde nochmals aufgewertet und es gibt ihn nun auch als Kombi, genannt Shooting Brake.

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    Der Arteon Shooting Brake vor der Buchbergwarte im Wienerwald
    Der Arteon Shooting Brake vor der Buchbergwarte im Wienerwald
    Jörg Michner

    Die erste Version des Arteon macht bereits eine sehr gute Figur, doch den Designern bei VW ist es gelungen, den Wagen nochmals zu verschönern. Ohne auf den Putz zu hauen ist der Arteon Shooting Brake mit seiner eleganten aber unaufdringlichen Silhouette ein Hingucker. Im Vergleich zum Vorgänger wurden die Dachpartie und die seitlichen Glasflächen stark zum Heck hin eingezogen und die Radkästen nach außen gestellt. Dieses breiter wirkende Heck erinnert ein klein bisschen an Verwandten aus dem Hause Porsche.

    Die Rückleuchten mit ihrem kleinen Rechtecken sind ebenfalls neu und sehen richtig gut aus, genauso wie der LED-Streifen unterhalb des Kühlergrills. Im Inneren wurde die Cockpitlandschaft ebenfalls komplett neu designt und sieht jetzt noch besser aus. Das wirklich hilfreiche und sinnvolle digitale Cockpit ist nun serienmäßig dabei.

    Wir fuhren den Arteon Shooting Brake in der Top-Version R-Line mit einem 200 PS starken TDI, Doppelschaltgetriebe und Vierradantrieb. Der startet bei 58.490 Euro, allerdings waren noch zahlreiche Extras verbaut wie eine adaptive Fahrwerksregelung (rund 1.300 Euro), das Design-Plus-Paket (1.800 Euro), das Lederpaket (1.800 Euro), ein Head-up Display (600 Euro) oder ein eigens entwickeltes Soundsystem von Harman Kardon (1.400 Euro). Die Liste an Optionen ist riesig und so kommt unser Testfahrzeug auf 77.400 Euro.

    Das ist nicht wenig für einen Volkswagen, allerdings bekommt man dafür auch eine Menge Auto - und alles was man bekommt sieht richtig gut aus, ist gut durchdacht und funktioniert einwandfrei. Okay, einzig die Tasten am Lenkred im Klavierlack haben einen seltsamen Widerstand, der sie richtig billig wirken lässt. Und was nervt, ist dass der Arteon ein bisschen oft piepst, und das recht laut, wenn er vor irgendetwas warnen will wie zum Beispiel einer offenen Tür bei abgestelltem Fahrzeug aber laufendem Motor.

    Trotz der der 200 PS und 500 Nm fährt sich der Arteon Shooting Brake aber sehr gediegen und nicht sportlich. Muss er auch nicht, man ist einfach angenehm und stressfrei unterwegs. Zumindest wenn man in die vielen optionalen Annehmlichkeiten investiert.

    Und vor allem: Der Arteon Shooting Brake ist richtig bequem und geräumig - und das auf allen Plätzen, nicht nur wenn man so wie wir den elektrischen ErgoComfort-Sitz (1.400 Euro) auf der Fahrerseite hat. In den Kofferraum passen 565 Liter und auf der Rückbank gibt es bis zu einem Meter Beinfreiheit.

    Richtig konfiguriert kann es der Arteon also durchaus mit Konkurrenten in der Premium-Klasse aufnehmen. Bloß bei der Motorisierung würde man sich zumindest eine heftige Spitzenversion wünschen.