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Geisterauto aus Polen verkommt auf Parkplatz

In Wien-Floridsdorf steht seit Sommer 2018 ein weißer VW Sharan unbenutzt auf einem Parkplatz. Die Polizei setzte das Fahrzeug mit Radklammern fest.

Heute Redaktion
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Anfang August wurde ein Lenker aus Polen mit seinem weißen VW Sharan von der Polizei angehalten. Eine Alkoholkontrolle offenbarte übles: Der Fahrer hatte 0.9 Promille Alkohol im Blut. Da der Mann allerdings keinen festen Wohnsitz in Österreich hatte, wurde eine Sicherheitsleistung in der Höhe von 1.200 Euro festgesetzt.

Die Summe konnte vor Ort allerdings nicht bezahlt werden, also legten die Beamten das Fahrzeug mit Radklammern still. Seitdem steht der Volkswagen am Parkplatz des Stammersdorfer Friedhofs in Wien-Floridsdorf. Laut einem besorgten Anrainer bewegte sich das Auto monatelang keinen Millimeter vom Fleck.

Mit einem gekippten Schiebedach und teilweise geöffneten Fenstern verkommt der weiße Minivan nun seit Monaten und rottet vor sich hin. Das Fahrzeug ist in Polen zugelassen, steht zudem regulär auf dem besagten Parkplatz und behindert auch den Verkehr nicht. Das leitende Polizeikommissariat 21 entscheidet letztendlich, wie mit dem Auto weiter verfahren wird.

So geht es mit dem Geisterauto weiter



"Da es sich um keine dringende Angelegenheit handelt, kann dem Lenker, auch aus Rücksichtnahme auf den Umstand, dass er ja kein Österreicher und ohne Wohnsitz im Inland ist, eine längere Frist für die Bezahlung eingeräumt werden", so Polizeisprecher Paul Eidenberger gegenüber "Heute.at".

Eine Recherche auf diversen Gebrauchtwagen-Portalen zeigt: Die Sicherheitsleistung von 1.200 Euro könnte womöglich den Wert des alten VW Sharans überschreiten. Ob der Alkolenker ihn überhaupt abholen wird, bleibt also fraglich.

Falls der Fahrzeugbesitzer die geforderten 1.200 Euro nicht bezahlen sollte, wird der Minivan zur Sicherung des Verfahrens versteigert. Wann das allerdings passieren wird, ist laut Polizei nicht abschätzbar.

(mz)