Wirtschaft

VW-Besitzer bekommen bis zu 16.000 Dollar

Ein weiterer Vergleich im VW-Abgasskandal kommt Autobesitzern in den USA zugute. Sie bekommen Rückkaufangebote und Entschädigungen.

Heute Redaktion
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Bild: www.picturedesk.com

Im VW-Abgasskandal hat ein US-Bundesrichter in San Francisco einen Vergleich zwischen dem deutschen Autobauer und Autobesitzern in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar gebilligt. Die Einigung bezieht sich auf insgesamt rund 80.000 Fahrzeuge mit manipulierten Drei-Liter-Motoren. Mit der Einigung sind die meisten Rechtsstreitigkeiten im VW-Betrugsskandal, der 2015 öffentlich wurde, beigelegt.

Laut dem am Donnerstag von Richter Charles Breyer gebilligten Vergleich erhalten die Besitzer von Drei-Liter-Modellen der Baujahre 2009 bis 2012 ein Rückkaufangebot. Die betroffenen Fahrzeuge können nicht so nachgerüstet werden, dass sie die geforderten Abgaswerte einhalten. Zusätzlich erhalten die Besitzer eine Entschädigung zwischen 7.755 und 13.880 Dollar.

Bis zu 16.000 Dollar Entschädigung

Die Fahrer neuerer Wagen erhalten eine Entschädigung zwischen 7.039 und 16.114 Dollar. Sollte es Volkswagen nicht gelingen, den Mangel zu beheben, können sich die Anwälte der Inhaber erneut an das Gericht wenden und einen Rückkauf beantragen. Dies könnte das Volumen des Vergleichs auf vier Milliarden Dollar in die Höhe treiben.

Breyer genehmigte auch einen Vergleich in Höhe von 327,5 Millionen Dollar mit Bosch, dem Hersteller der Betrugssoftware. Dadurch bekommen US-Besitzer von Dieselwagen mit Drei-Liter-Motor bis zu 1.500 Dollar Entschädigung, diejenigen mit Zwei-Liter-Motor 350 Dollar.

Skandal kostet VW über 20 Milliarden Dollar

Volkswagen hatte sich schon zuvor auf eine Einigung im Wert von 10 Milliarden Dollar eingelassen, um die Eigentümer von rund 475.000 Fahrzeugen der Marken VW und Audi mit Zwei-Liter-Dieselmotoren zu entschädigen – bei diesen Autos handelt es sich um den Großteil der Modelle, die von dem Abgasskandal betroffen sind.

VW hat zugegeben, fast 600.000 Dieselautos in den USA mit einer Software so manipuliert zu haben, dass sie bei Abgastests Schadstoffnormen erfüllten – weltweit geht es um rund elf Millionen Autos. Da die Software auf Kosten der Leistung ging, wurden die Abgaskontrollen im Alltagsbetrieb auf der Strasse von dem Programm abgeschaltet.

Insgesamt hat der Skandal VW bereits mehr als 20 Milliarden Dollar gekostet. 4,3 Milliarden Dollar gingen an die US-Behörden, um eine Strafverfolgung zu verhindern. (chk)

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