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VW-Manager weltweit zur Fahndung ausgeschrieben

Fünf VW-Manager in Deutschland wurden im Zuge des Abgasskandals von den USA zur weltweiten Fahndung ausgeschrieben.

Heute Redaktion
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Es bleibt schmutzig im VW-Skandal.
Es bleibt schmutzig im VW-Skandal.
Bild: Reuters

Konkret wird den Managern Betrug an mehr als einer halben Million Autokunden vorgeworfen. Eines ist schon jetzt klar: Deutschland wird die betroffenen Personen nicht ausliefern. Allerdings kommen auf sie Probleme zu, denn mit dem Fahndungsaufruf können sie Deutschland kaum mehr verlassen. Andere Länder würden sie nämlich an die USA ausliefern.

Insgesamt fünf frühere Manager und Entwickler von VW stehen laut "Süddeutscher Zeitung", "NDR" und "WDR" auf der US-Fahndungsliste. Gegen sie laufen in den Vereinigten Staaten Klagen wegen Betrugs. Die US-Behörden wollen in der VW-Causa weiter hart bleiben: Sollten die fünf Personen gefasst werden können, dürften auf sie lange Gefängnisstrafen warten. Es geht um mehr als 20 Milliarden Dollar.

Millionen Autos betroffen

Ein Angeklagter aus dem VW-Skandal sitzt bereits seit Anfang 2017 in den USA in Haft. Er war im Januar von Deutschland in die USA gereist und dort festgenommen worden. Aber auch in Deutschland wird weiter ermittelt, nämlich gegen 40 Beschäftigte von VW. Viele davon sollen dem Vernehmen nach kooperieren und den Ex-VW-Chef Martin Winterkorn schwer belasten.

VW hat in der Vergangenheit zugegeben, fast 600.000 Dieselautos in den USA mit einer Software so manipuliert zu haben, dass sie bei Abgastests Schadstoffnormen erfüllten – weltweit geht es um rund elf Millionen Autos. Da die Software auf Kosten der Leistung ging, wurden die Abgaskontrollen im Alltagsbetrieb auf der Strasse von dem Programm abgeschaltet. (rfi)