Wirtschaft

Waagner Biro AG ist pleite und wird aufgesplittert

Die Waagner Biro AG ist pleite. Jetzt wird die Holding aufgeteilt, Investor Erhard Grossnigg übernimmt ein Filetstück.

Heute Redaktion
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Es ist keine wirkliche Überraschung: Die Waagner-Biro AG hat laut Creditreform am Mittwoch offiziell ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Konkursgericht Wien angemeldet. Das Gericht hat das Insolvenzverfahren noch am selben Tag eröffnet. Den Aktiva von rund fünf Millionen Euro (zum Verkehrswert) stehen Passiva von 27 Millionen gegenüber. Die Überschuldung beläuft sich demnach auf rund 22 Millionen Euro. Die Waagner Biro AG ist die nicht operative Holding der Waagner-Biro Gruppe.

Das im Jahr 1854 gegründete Unternehmen beschäftigt sich mit der Verwaltung von Beteiligungen im Bereich Stahl-, Brücken-, Bühnen- und Spezialmaschinenbau.

45 Jobs weg

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Aus „Sorgfaltsgründen" wurden am Mittwoch die 45 Mitarbeiter der Waagner-Biro AG beim AMS Wien im Zuge des Frühwarnsystems angemeldet. Etwaige Ansprüche und Forderungen der Mitarbeiter der Waagner-Biro AG sind über den Insolvenz-Entgelt-Fonds (IEF) gesichert. Insgesamt beschäftigt der Konzern in seinen Töchtern (vor allem) im Ausland 1.500 Mitarbeiter.

Die Waagner-Biro AG informierte außerdem, dass der bekannte Unternehmer Dr. Erhard Grossnigg - vorbehaltlich der Zustimmung des Insolvenzverwalters - die "Waagner-Biro Austria Stage Systems AG" übernimmt und saniert. Dieses Unternehmen gehörte zuvor zur Waagner Biro AG. Mit der Übernahme konnte der Fortbestand der Waagner-Biro Austria Stage Systems AG gesichert werden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Kolportiert wurden acht Millionen Euro.

Für die "Waagner-Biro Bridge Systems AG", die ebenfalls zur Waagner Biro AG gehört, wird weiterhin eine Fortführung angestrebt – dazu laufen noch intensive Gespräche.

(red)