Österreich

Wachau zittert um ihr Welterbe

Heute Redaktion
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Mit 11. Dezember endet der Vollbetrieb der Wachaubahn. Für Welterbe-Beobachter Wilfried Posch und Experten der TU kommt das dem Untergang der Wachau gleich, nun könnte der Welterbe-Status der Region wackeln! Das Land sieht keinen Verstoß und kontert: Ein Vollbetrieb würde 32.500 Euro pro Fahrgast und Jahr kosten.

„Natürlich ist das Weltkulturerbe in Gefahr. In der Begründung steht eindeutig geschrieben, dass die Bahn in Bestand und Wertigkeit erhalten bleiben muss“, erklärt Experte Harald Frey von der TU Wien.

Für Landesrat Johann Heuras ist der Zug noch nicht abgefahren, weil für ihn die Häufigkeit des Bahnverkehrs und der Schutz des Weltkulturerbes nicht in Zusammenhang stehen. Entscheidend seien Gleiskörper, Tunnel und Viadukte, die unverändert bleiben. Und: „Die ÖBB hätten den Betrieb mit 11. Dezember für immer eingestellt. Nur durch das Land lebt die Bahn weiter.“

Allerdings nur noch als Touristenattraktion am Wochenende. „Dass sich die Politik einen Vollbetrieb nicht leisten kann, ist ein Armutszeugnis“, ärgert sich Frey. Bei einem attraktiven Angebot ließen sich „die Fahrgastzahlen verdreifachen“.

Elisabeth Czastka