Wirtschaft

Österreichs Wirtschaft erholte sich im dritten Quartal

Laut Statistik Austria wurde in Österreich im dritten Quartal ein Wachstum des BIP verzeichnet. Besonders Handel, Verkehr & Gastro erholten sich.

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Wie die Statistik Austria am Montag bekanntgab, erholte sich die österreichische Wirtschaft im dritten Quartal wie erwartet vom starken Einbruch im Quartal davor.
Wie die Statistik Austria am Montag bekanntgab, erholte sich die österreichische Wirtschaft im dritten Quartal wie erwartet vom starken Einbruch im Quartal davor.
(Bild: iStock)

Wie die Statistik Austria am Montag bekanntgab, erholte sich die österreichische Wirtschaft im dritten Quartal wie erwartet vom starken Einbruch im Quartal davor. Die Wirtschaftsleistung stieg gegenüber dem Vorquartal um genau 12 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresniveau war sie um 4% geringer. Im Sommer habe es in beinahe allen Branchen einen wirtschaftlichen Rebound gegeben - beim Privatkonsum, den Investitionen und im Außenhandel, erklärte Tobias Thomas, der Chef der Behörde.

Auch der erneute Lockdown werde tiefgreifende wirtschaftliche Folgen haben, so Thomas in einer Aussendung. Dennoch seien Ergebnisse wegen der außergewöhnlichen Situation nach wie vor mit großer Unsicherheit behaftet. Für die BIP-Entwicklung im dritten Quartal war das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) in seiner Schnellschätzung vor einem Monat von 11 Prozent Plus gegenüber dem Vorquartal und über 5 Prozent Minus im Vergleich zu 2019 ausgegangen. Im zweiten Quartal (April bis Juni) lag das BIP laut Statistik Austria um 11,6 Prozent unter dem vorhergehenden Vierteljahr und im Jahresabstand um 14,1 Prozent tiefer.

Privater Konsum gewachsen

Der private Konsum wies im dritten Quartal laut Statistik Austria gegenüber dem Vorquartal mit einem Plus von 13,3 Prozent wieder ein kräftiges Wachstum auf. Der Rückgang von 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresniveau wird auf den nach wie vor schwächeren Konsum von Dienstleistungen zurückgeführt. Besonders bei der Nachfrage nach dauerhaften Konsumgütern - darunter vor allem Einrichtungsgegenstände und Möbel - wurde ein Anstieg von 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichnet.

Die realen Investitionen wuchsen gegenüber dem Vorquartal um 7,9 Prozent und holten damit einen Großteil der Rückgänge des ersten Halbjahres 2020 wieder auf. Der Trend nach oben zeigte sich in allen Investitionskategorien.

Außenhandel

Die international entspanntere Corona-Situation vom Sommer schlug sich in den Außenhandelsdaten nieder. Die realen Exporte stiegen um 16,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wobei zugleich die realen Importe um 12,1 Prozent wuchsen. Dennoch ist der Rückgang der Exporte (-8,6 Prozent) und Importe (-9,1 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresquartal immer noch relativ groß. Dies lässt sich laut Statistik Austria durch den verhaltenen grenzüberschreitenden Dienstleistungsverkehr, insbesondere Reiseverkehr, erklären.

Wachstum in Handel, Verkehr und Gastro

Die Erholungseffekte über den "milden" Corona-Sommer zogen sich durch fast alle Wirtschaftssektoren. Die vom Lockdown im ersten Halbjahr besonders stark betroffenen Bereiche Handel, Verkehr sowie Beherbergung und Gastronomie verzeichneten im dritten Quartal ein kräftiges reales Plus von 32,9 Prozent gegenüber dem vorhergehenden Vierteljahr. Im Vergleich zum Vorjahresquartal handelt es sich aber um einen Rückgang von 4,5 Prozent.

Ähnliches gilt für die Kultur- und Unterhaltungsbranche sowie für die persönlichen Dienstleistungen, die zusammen real um 39,2 Prozent zum Vorquartal wuchsen. Doch auch hier lag das Vorkrisenniveau um 7,7 Prozent höher im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Beschäftigtenzahlen stiegen

Positiv machte sich am Arbeitsmarkt die allgemeine Stabilisierung der Wirtschaftslage in den Monaten Juni bis September bemerkbar. Die Beschäftigtenzahlen stiegen im dritten Quartal um 3,5 Prozent gegenüber dem vorhergehenden Vierteljahr. 

Historischer Einbruch

Die Coronavirus-Pandemie brachte Österreich einen historischen Einbruch der Wirtschaft, ein ebenso historisch hohes Budgetdefizit und auch historisch hohe Arbeitslosenzahlen. Das ging aus einer früheren Prognose des Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) hervor.

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