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Während die Kultur "schläft", zählt Alfons Haider Bäume

Aller guten Dinge sind drei – so auch im Fall von Alfons Haider (63), der seit Kurzem Intendant der Festspiele in Mörbisch und Jennersdorf ist.

Romina Colerus
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Spaziergang mit Alfons Haider in Schönbrunn
Spaziergang mit Alfons Haider in Schönbrunn
Andreas Tischler / Vienna Press

"Das erste Mal habe ich mich vor 10 Jahren um den Posten beworben, dann noch einmal vor acht Jahren. Da hat es nicht geklappt. Ende 2020 war‘s dann soweit und das ist gut so, denn erst jetzt habe ich die nötige Reife für die bisher größte Verantwortung in meinem Leben", erzählt Haider beim Spaziergang mit "Heute". "Es ist schon ein Wahnsinn, dass ich 44 Jahre, nachdem ich das erste Mal in Mörbisch auf der Bühne gestanden bin, nun als Intendant mitwirken kann."

"Kultur im künstlichen Tiefschlaf"

Die Krise macht Haider aber natürlich auch nachdenklich. "Die Kultur befindet sich momentan in einem künstlichen Tiefschlaf. Und ich bin in Sorge, dass die Menschen denken, dass es eben auch ohne uns geht." Auch über das Verhalten der Zuseher nach der Pandemie macht er sich Sorgen. "Ich befürchte, dass alle sehr vorsichtig sein werden und nicht die Theater stürmen."

Alfons Haider im Gespräch mit <em>"Heute"</em> -Reporterin Romina Colerus
Alfons Haider im Gespräch mit "Heute" -Reporterin Romina Colerus
Andreas Tischler / Vienna Press

Um den Kopf freizubekommen, geht der geht der Entertainer jeden Tag "seinen" Weg von sich zu Hause im sechsten Bezirk bis nach Schönbrunn. "In der Goldschlagstraße stehen übrigens 1.292 Bäume", lacht er. "Ob das zu wissen jetzt viel Sinn macht, bleibt dahingestellt. Aber ohne diese Zeit an der Luft wurde ich durchdrehen". Sonst hat er die Zeit für sich genutzt. "Meine Wohnung war noch nie so sauber. Außerdem habe ich alte Fotos gefunden, schöne Erinnerungen."

    Alfons Haider und seine Mutter
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    Andreas Tischler
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