Salzburg

Waffen-Depot & Drogen bei Corona-Rädelsführer gefunden

Bei einem Organisator von Corona-Demos wurden unzählige Waffen und eine Drogenplantage gefunden. Er sitzt in U-Haft.

Leo Stempfl
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Die letzte Corona-Demo an der Grenze zwischen Salzburg und Freilassing.
Die letzte Corona-Demo an der Grenze zwischen Salzburg und Freilassing.
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Salzburger Drogenfahnder liefern eine mögliche Erklärung für die fragwürdigen Aussagen, die der bis zu den Fingerspitzen zutätowierte Corona-Kritiker auf Veranstaltungen und im Internet kundtut. Drogen im Wert von 100.000 Euro und ein Waffen-Arsenal wurden in einem eigens dafür angemieteten Haus gefunden.

Dabei handelt es sich um einen bekannten Organisator von Corona-Kundgebungen in und um Salzburg. Zuletzt organisierte er eine grenzübergreifende Demonstration am 6. Februar an der Saalach-Brücke, sprach dort neben Szene-Größen wie Martin R.

Das berichten jedenfalls mehrere Medien am Samstagabend, unter anderem der "Kurier". Der Journaldienst der LPD Salzburg kann dazu auf Anfrage noch keine weiteren Information, insbesondere zu den veröffentlichten Bildern, nennen.

Flucht nach Salzburg

Der 35-jährige Deutsche übersiedelte offenbar mit seiner Freundin und einem weiteren Bekannten 2019 nach Oberalm, das unmittelbar hinter der deutschen Grenze im Bundesland Salzburg liegt. Laut der Polizei sollen sie in Deutschland bereits wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz in Erscheinung getreten sein.

In Oberalm mieteten sie deswegen ein Haus um 2.000 Euro pro Monat und engagierten einen "Gärtner", der sich über 1.000 Euro netto und fünf Prozent des Ertrags freuen durfte. 

Die Funde

Das kleine aber feine Waffenarsenal umfasste eine Armbrust, Messer, Schwerte, Revolver sowie Faustfeuerwaffen. An Drogen fanden die Ermittler fünf Kilo Cannabisblüten, 650 Gramm Cannabisharz, 25 Gramm Kokain, vier Stück XTC-Tabletten, zwei Gramm Ecstasy, 34 Fläschchen LSD-Tropfen und weiteres Equipment im Wert von rund 10.000 Euro. 

Dazu kam noch Bargeld, mehrere Mobiltelefone und Speichermedien. Das schwächste Glied war dabei der "Gärtner". Er packte aus, während die übrigen Beschuldigten schweigen. Bereits am 10. Februar wurden sie in die Justizanstalt Salzburg gebracht.

Die Vorwürfe: Verstöße gegen das Waffengesetz, Vorbereitung von Suchtgifthandel und Suchtgifthandel im Rahmen einer kriminellen Vereinigung. Es gilt die Unschuldsvermutung.