Österreich

Waffenhändler wollen endlich Waffenpässe

Es ist bemerkenswert: Waffenhändler verkaufen Pistolen und Gewehre, erhielten bisher aber keine Waffenpässe. Das wollen sie nun ändern.

Heute Redaktion
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Jetzt fordern auch Waffenhändler das Recht, eine Waffe in der Öffentlichkeit zu tragen. (Archivbild)
Jetzt fordern auch Waffenhändler das Recht, eine Waffe in der Öffentlichkeit zu tragen. (Archivbild)
Bild: Reuters

Bereits im Sommer warnte der österreichische Verfassungsschutz Waffenhändler vor "möglichen Angriffe auf Waffengeschäfte für terroristische Zwecke". Zwei geplante Überfälle hat die Polizei in Niederösterreich bereits vereitelt, ein Geschäft rund um die Uhr mit Beamten bewacht, berichtet der "Kurier".

Die Lage ist brisant, trotzdem wurde Mitarbeitern und Eigentümern von Waffenläden bisher die Ausstellung von Waffenpässen verwehrt. Die Behörden sehen keine konkrete Gefährdung. Das war zumindest die Einschätzung des Landesverwaltungsgerichts Salzburg im Jänner.

Zu Überfällen aufgerufen

Über 20 Waffenhändler aus Österreich lassen über den Anwalt Waffenrechts-Experten Raoul Wagner Waffenpässe beantragen. Der Wiener Jurist argumentiert, dass immer mehr Terroranschläge in Europa verzeichnet werden und das Propaganda-Magazin "Rumiyah" explizit zu Überfällen auf Waffengeschäfte aufruft.

"Unsere Mitarbeiter in den entsprechenden Positionen haben laufend Sicherheitsschulungen. Der IS weist darauf hin, dass Waffenhändler angegriffen werden sollen. Unsere Leute haben daher mehrmals den Wunsch geäußert, zu ihrer eigenen Sicherheit Waffen tragen zu dürfen", sagte der Inhaber eines großen österreichischen Waffenhändlers gegenüber dem "Kurier". Er möchte aus Sicherheitsgründen anonym bleiben.

Der Mann berichtet auch von schockierenden Vorfällen wie einem von der Polizei gesuchten Mann, der sich Zugang zum Unternehmen verschafft hatte. Der Eindringling wurde festgenommen.

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