Welt

Wahl in Nordkorea: Es gibt aber nur einen Kandidaten

Am Sonntag gehen die Nordkoreaner zu den Wahlurnen. Ein Kreuz ist Pflicht - ansonsten werden die Personen zu Hause besucht.

Heute Redaktion
Teilen
Auch Kim Jong-un gibt seine Stimme ab.
Auch Kim Jong-un gibt seine Stimme ab.
Bild: picturedesk.com

Zum zweiten Mal, seitdem Kim Jong-un im Amt ist, wird in Nordkorea das Parlament gewählt. Viel zum Entscheiden gibt es für die Bevölkerung aber nicht. Denn in jedem Wahlkreis gibt es genau einen Kandidaten.

Nur zwei Treffen pro Jahr

Dennoch müssen alle Nordkoreaner, die älter als 17 Jahre alt sind, ihr Kreuz machen. Theoretisch können sie zwischen "Ja" und "Nein" wählen. Praktisch bleibt ihnen aber nur eine Wahl. So erhielten 2014 die jeweiligen Kandidaten der Arbeiterpartei eine Zustimmung von fast 100 Prozent. Wer nicht wählen geht, bekommt einen "Besuch" abgestattet.

Dennoch wird im Parlament ein wenig rotiert. Von den derzeit 687 Mitgliedern kandidiert lediglich die Hälfte nochmal. Nur 16 Prozent davon sind Frauen. Das Parlament trifft sich maximal zwei Mal im Jahr. Dabei werden Beschlüsse der Staatsführung abgesegnet. (slo)