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Wahl in Russland: Hier wählt Putin sich selbst

Heute Redaktion
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Wladimir Putin gab seine Stimme bei der Präsidentschaftswahl in Russland früh ab. Er wählte wohl sich selbst. Der Wahlausgang wird keine Überraschung sein.

Trotz der Giftkrise mit Großbritannien ist an der Wiederwahl Wladimir Putins zum russischen Präsidenten wohl nicht zu rütteln. Der einzige ernsthafte Konkurrent, Alexej Nawalny, wurde erst gar nicht zur Wahl zugelassen.

Putin wählt sich selbst

Putin selbst gab am Sonntag schon früh seine Stimme in einem Wahllokal in Moskau ab. "Ich bin überzeugt von der Richtigkeit des Programms, dass ich dem Land vorschlage", wird er zitiert.

Selfie im Wahllokal

Bilder zeigen ihn beim Verlassen der Wahlkabine. Während das in Österreich seit der jüngsten Präsidentschaftswahl verboten ist, ist es in Russland sogar erwünscht.

Die russische Führung ermunterte die Bürger dazu, das schönste Selfie aus dem Wahllokal wird sogar mit einem Preis belohnt.

Wahlbeteiligung

Weil es als so gut wie fix klingt, dass Putin wiedergewählt wird, ist die Wahlbeteiligung das einzig Interessante. Wie viele Russen am Sonntag ins Wahllokal gehen gilt als Indikator für Putins Rückhalt in der Bevölkerung.

"Wenn die Russen ihr Missfallen ausdrücken wollen, gehen sie nicht hin", sagte etwa Stepan Gonscharow vom unabhängigen Umfrageinstitut Lewada im Vorfeld. Er rechnet mit einer Wahlbeteiligung von 63 bis 67 Prozent.

Bürger unter Druck gesetzt

Deshalb gab es im Vorfeld auch Berichte, dass Studenten in mehreren russischen Städten gedroht wurde, zur Wahl zu gehen. Wer seine Stimme nicht abgibt, bekommt Probleme mit Prüfungen an der Uni. Auch staatliche Unternehmen üben Druck auf ihre Mitarbeiter aus. (red)