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Wahldebakel für AfD: War das Jubel im ARD-Studio?

Heute Redaktion
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Jubel als das Ergebnis der AfD verlesen wird. Nur von wem kam dieser?
Jubel als das Ergebnis der AfD verlesen wird. Nur von wem kam dieser?
Bild: ARD

Am Wahlsonntag gab es um kurz nach 18 Uhr die ersten Wahlprognosen zur Hamburg-Wahl. Die Geräusche im Hintergrund sorgten für Verwirrung bei den Zusehern.

Die AfD rutschte in Hamburg unter die 5-Prozent-Hürde. Zumindest kurzzeitig. Bei der ersten Wahlprognose schafte es die Alternative für Deutschland lediglich auf 4,7 Prozentpunkte. ARD-Moderator Jörg Schöneborn berichtete im TV darüber. Plötzlich war Jubel zu hören. Der Moderator ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und erklärte, dass es sich lediglich um eine Prognose handeln würde.

Im Netz wurde sofort über die Szene diskutiert. Während einige Twitter-User die Aktion feierten, ärgerte sich ein AfD-Mitglied: "Offenes Pfeifen (bzw. Johlen) aufs Neutralitätsgebot".

Offenes Studio

Gegenüber "Bild" klärt der ARD die Sache jedoch auf. Denn im Hintergrund jubelten nicht die Mitarbeiter des Senders: "Der Jubel während der ARD-Prognose kam nicht aus dem ARD-Wahlstudio, sondern aus einem öffentlichen Bereich vor dem Wahlstudio."

Laut dem Sender sollen sich vor dem Studio Zuseher versammelt haben, die auf die Prognose reagierten. Diese befanden sich nicht wie üblich in abgeschlossenen Räumen, sondern auf dem Hamburger Messegelände.

Letzten Endes schaffte es die AfD doch noch auf 5,3 Prozent und fiel damit nicht aus dem Landtag. Dafür rutschte die FDP knapp unter die Hürde. Nur 4,9 Prozent für die Lindner-Partei.

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