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Wahltag: ORF und Private streiten um Politiker

Der ORF will die Spitzenkandidaten bis 20.30 Uhr zeigen, die Privaten ab 20.15 Uhr - Wie 15 Minuten zum Streitthema werden.

Heute Redaktion
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Die Spitzenkandidaten der Nationalratswahl 2017
Die Spitzenkandidaten der Nationalratswahl 2017
Bild: ATV

So gern sich Politiker im Wahlkampf auch klonen würden, es geht halt nicht. Deshalb herrscht zwischen dem ORF, Puls4, ATV, Servus TV und Schau TV dicke Luft. Die Privaten wollen eine gemeinsame Elefantenrunde im Hauptabendprogramm ausrichten, doch der ORF lässt Kern, Kurz, Strache und Co. nicht rechtzeitig aus der Sendung.

"Wir haben eine Zusage von allen Parteien, dass uns die Spitzenkandidaten von 19.55 bis 20.30 Uhr zur Verfügung stehen", gab ORF-Chefredakteur Fritz Dittlbacher dem "Standard" gegenüber an.

Aber auch die Privatsender haben bereits - zumindest von den meisten der Spitzenkandidaten - eine Zusage.

Einzig das OK von Peter Pilz ist kein Problem für den ORF, denn Pilz weigert sich, dort aufzutreten. Weil er nicht zur öffentlich-rechtlichen Elefantenrunde eingeladen wurde, will er auch am 15. Oktober nicht erscheinen. Er habe stattdessen Angebote "seriöser Sender", die er annehmen wolle.

Zusätzliche Probleme könnte die Komm Austria machen. Seitdem ProSeibenSat1Puls4 ATV gekauft hat, müssen sich die Sender an Auflagen halten. Diese könnten durch die gemeinsame Wahlsendung verletzt werden, so die Komm Austria. Die Bundeswettbewerbsbehörde sieht hier hingegen kein Problem. (red)

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