Kooperation mit Hasselblad

Wahnsinns Kamera! Oppo Find X9 Pro im "Heute"-Test

Mit Top-Kamera, KI-Helfer und Turbo-Akku will das neue Oppo-Smartphone am heimischen Markt durchstarten – "Heute" hat es schon getestet.
Lukas Leitner
28.10.2025, 17:00
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Das chinesische Smartphone-Unternehmen "Oppo" will nun auch in Österreich groß durchstarten und bringt das neue Flaggschiffmodell Find X9 Pro ins Land. Damit will sich die Marke einerseits seinen Platz am Markt sichern und andererseits den großen Handy-Anbietern Konkurrenz machen. Offiziell vorgestellt wurde die Find X9 Serie am 28. Oktober. Tatsächlich erhältlich dürfte es aber erst Mitte November sein, heißt es vom Hersteller. Ein exakter Preis ist aktuell noch unbekannt – man befinde sich im Bereich von rund 1.299 Euro.

"Heute" konnte schon vor dem offiziellen Launch ein Testgerät ergattern, hat es in den letzten Wochen ausprobiert und war begeistert.

Edles Design

Schon auf den ersten Blick zeigt sich, dass Oppo mit dem neuen Modell auf edles Design setzt. Mit einem Aluminiumrahmen, abgerundeten Kanten und flachem Design auf der Hinterseite, bleibt das Unternehmen bei einem minimalistischen Stil. Die Hinterkamera wurde sauber in die Rückseite eingearbeitet, hebt sich nicht kantig heraus, sondern wird auch hier durch rundes Design sanft hervorgehoben. Mit einer Dicke von 8,25 Millimeter sorgt das nicht nur für ein angenehmes Gefühl in der Hand, sondern macht es auch optisch zu einem echten Hingucker. Hinzu kommt auch noch, dass die Platzierung der Kamera auch für Stabilität in der Hand sorgt: Das Smartphone stützt sich am Zeigefinger ab, ohne dass die Kameralinsen berührt werden. Das Find X9 Pro kommt in zwei Farben: "Silk White" und "Titanium Charcoal".

Dreht man das Gerät um, dürfen sich Nutzer über einen 6.59''-großen Bildschirm freuen. Dieser sorgt auch an hellen Tagen mit maximalen 3.600 Nits für optimale Helligkeit im Freien. Die generelle Vollbildhelligkeit liegt laut dem Hersteller bei 1.800 Nits. Mit Dolby Vision, HDR10+, HDR Vivid Certified ist für hohe Auflösung gesorgt und mit einer Farbtiefe von 10-Bit kommen Farben wundervoll zum Vorschein. Das ist aber noch nicht alles. Wer es vor dem Schlafengehen gerne etwas dunkler hat, oder beim Aufwachen nicht von einem "Scheinwerfer" geblendet werden will, darf sich über eine extrem niedrige Helligkeit von 1 Nit freuen, die eingestellt werden kann und die Augen schont.

Quick Button und Snap Key

In letzter Sache noch zum Äußeren: Am rechten Rand befindet sich am Find X9 Pro ein Aus-/Einschalt-Knopf und ein Lautstärkeregler. Hinzu kommt auf der unteren Hälfte noch ein "Quick Button". Dieser lässt blitzschnell Fotos schießen, damit man keinen Moment verpasst.

Mit einem Doppelklick öffnet sich die Kamera, mit einem weiteren ist das Foto schon in der Galerie. Damit hat Oppo einen angenehmen Quick-Access zur Kamera geschaffen, der in einigen Momenten, dann doch die entscheidenden (Milli-)Sekunden zum perfekten Bild geschaffen hat. Auf der linken Seite ist dann noch ein Snap Key verbaut, der individuell eingestellt werden kann und entweder die Taschenlampe regelt, Bildschirmaufnahmen macht, eine Tonaufnahme startet oder für Übersetzungen verwendet werden kann.

Das Find X9 Pro verfügt zudem über eine IP66 und IP68 Zertifizierung und garantiert damit Schutz vor Staub und Wasser. Mit IP69 kommt dann auch noch Schutz vor Hochdruck- und Hochtemperatur-Wasserstrahlen hinzu, was sicherstellt, dass das Handy auch bei extremen Bedingungen standhält und abliefert.

Fotos machen, ganz wie ein Profi

Jetzt aber zum wirklichen Höhepunkt des Find X9 Pro: Die Kamera(s). In Kooperation mit Hasselblad bringt Oppo die Handyfotografie auf eine neue Ebene. Das System umfasst eine neue Ultra XDR-Hauptkamera, die mit dem Dynamikumfang eines dedizierten 1-Zoll-Sensors mithalten kann, und ein bahnbrechendes 200-MP-Hasselblad-Teleobjektiv, das bei Zoomaufnahmen eine beispiellose Klarheit liefert.

Auf der Rückseite sind insgesamt vier Linsen verbaut: Eine 50-Megapixel-Hauptkamera mit einer Brennweite von 23 Millimeter; eine 50-MP-Ultraweitwinkelkamera (15 Millimeter Brennweite); einer 200-MP-Periskop-Kamera (70 Millimeter Brennweite) und einer Echtfarbenkamera (21 Millimeter Brennweite).

Die Summe der Linsen schaffen dann tatsächlich das, wovon man bei anderen Konkurrenzmodellen nur träumen kann. Mit dem 200-Megapixel-Sensor erhält man unglaublich deutliche Aufnahmen – bei denen auch im Zoom die Auflösung nicht hinterherhinkt. Aus einem einfachen Foto, können somit gleich mehrere Schnappschüsse erlangt werden, die dann aus dem eigentlichen Bild herausgeschnitten werden können. Darüber hinaus kann extrem in die Ferne (120x) gezoomt werden – bis zu einer 30-fachen Vergrößerung sind kaum Verluste zu merken. Will man noch näher ran, kommt die eingebaute KI zum Einsatz, die Kanten (fast fehlerfrei) nachschärft. Probleme gab es lediglich bei Bildern, die einen Großteil an weißer Farbe hatten. Hier hat die KI gelegentlich "Dreck" bzw. Verunreinigungen selbstständig eingebaut.

Über die Bildtechnologie und die Aufnahmen könnte man jetzt wahrscheinlich einen "seitenlangen Liebesbrief" verfassen. Deshalb soll an dieser Stelle nur erwähnt werden, was wirklich besonders hervorsticht. Zum einen ist das die Belichtung der Bilder. Auf Knopfdruck wird automatisch nämlich nicht nur ein einziges Bild geknipst, sondern gleich drei, mit unterschiedlicher Belichtung, die dann zu einem einzigen Foto zusammengefügt werden. Was das kann? Keine Überbelichtung im Hintergrund, Details kommen gut zum Vorschein und das einfache Bild wird zu einem Meisterwerk.

Wer viel unterwegs in der Natur ist, Aufnahmen von seinen Kindern macht, oder einfach seine Haustiere zu Fotosessions nötigt, darf sich hier über die besten Aufnahmen überhaupt freuen, bei denen wirklich jedes einzelne Bild ein Hingucker ist. Besonders angenehm ist dieses Feature bei Veranstaltungen, bei denen mehrere Lichtquellen auf ein Bild einwirken, wie bei einem Konzert oder in einem Fußballstadion.

Zum anderen ist das die LUMO Image Engine, die es erlaubt, standardmäßig 50 Megapixeln aufzunehmen und dabei eine außergewöhnliche Bildschärfe auf 8K-Niveau direkt aus der Kamera liefert. Dies entspricht mehr als der vierfachen Auflösung eines Standardbilds mit 12 Megapixeln und bietet einen deutlichen Sprung in Detailgenauigkeit und Schärfe. Damit werden herkömmliche Bilder zu einem Meisterwerk, auch wenn man später in der Bearbeitung näher ranzoomt.

Schnelles Laden, starker Akku

Vom Äußeren ein Blick ins Innenleben des Flaggschiffmodells: Für eine lange Handynutzung sorgt die 7.500 mAh Batterie, die rund für 1,5 Tage durchhält. Darüber hinaus verspricht "Oppo" auch Langlebigkeit – nach 5 Jahren Nutzung soll die Akkukapazität noch immer bei 80 Prozent liegen. Möglich sei das durch eine eigens entwickelte Kohlenstoffbatterietechnologie, die es schon in Vorgängermodellen der Marke gab. Sollte sich der Akkustand im täglichen Gebrauch aber dann doch dem Ende neigen, muss man nicht lange warten: mit 80 Watt SuperVOOC kabelgebundenem Laden ist das Smartphone in wenigen Minuten wieder einsatzbereit. Für zusätzliche Vielseitigkeit unterstützt das Gerät außerdem bis zu 55 W Schnellladen mit kompatiblen PD-Ladegeräten von Drittanbietern.

Das Herzstück des Geräts ist zudem der MediaTek Dimensity 9500-Chipsatz, der auf 3-nm-Prozessor von TSMC basiert und über ein All-Big-Core-CPU-Design der dritten Generation verfügt, das einen 4,21 GHz Ultra-Core, drei Premium-Cores und vier Performance-Cores kombiniert. Für optimale grafische Darstellung sorgt die neue Arm G1-Ultra-GPU.

Spec-Sheet zum Oppo Find X9 Pro.
Oppo

Personalisierung großgeschrieben

Der edle, einfache und glatte Stil, den das Smartphone schon mit seinem Äußeren verkörpert, kommt auch bei der Benutzung nicht zu kurz. Mit ColorOS16 setzt Oppo auf eine "intelligente" und "glatte" User-Experience. In Verbindung mit dem "Flux-Home Screen" ist es möglich, das Handy wirklich auf die eigenen Vorlieben einzustellen. Während es dem iOS-Betriebssystem vorerst wirklich ähnelt, wird schnell klar, dass man viel mehr Freiheiten zur Verfügung hat und kaum limitiert wird. Ordner mit Apps können erstellt und verschiedenen Formaten angepasst werden. Wenn die Größe eines Ordners geändert wird, passt sich das Layout des umgebenden Bildschirms dynamisch an die neue Form an. Damit aber nicht genug, denn auch App-Icons können vergrößert und individuell angepasst werden.

Durch sogenannte "Aqua Dynamics" werden zudem gleich mehrere verschiedene Informationen am Bildschirm gleichzeitig bereitgestellt. So können etwa Nachrichten, wie der aktuelle Stand eines Fußballmatches, empfangen und gleichzeitig auch die aktuelle Playliste angezeigt werden, ohne dass der Bildschirm zugemüllt wird.

Die Personalisierung gibt es aber natürlich nicht nur im Homescreen, sondern auch am Sperrbildschirm. Dort können im Hintergrund nicht nur statische Bilder verwendet werden, sondern auch Bewegbilder mit immersiven Tiefeneffekten. Darüber hinaus können auch Videos als Hintergrund genutzt werden und natürlich die wichtigsten Informationen, die man haben möchte, angezeigt werden. Hier können sich Nutzer vollends austoben.

Einzig und allein an der Optimierung muss noch gearbeitet werden. Selten, aber dennoch kam es zu leichten Bildschirmrucklern oder die Software hat für kurze Zeit länger gebraucht zu laden und schien festzustecken. Ein Update, das noch während der Testphase ausgerollt wurde, konnte das beheben. Nur bei schnellen Swipes kam die Software danach noch kurzzeitig ins Stottern.

Oppo AI unterstützt im Alltag

Dazu liefert Oppo natürlich auch weitere "Features". Die eigene "Oppo AI" wurde mit dem ColorOS 16 ausgebaut. Mit einem AI Mind Space wird Bildschirmfotos der Kampf angesagt. Anstatt wichtige Informationen mit einem Screenshot zu speichern und diese dann mühselig in der Galerie zu suchen, wird mit der KI eine Zusammenfassung erstellt, in der Informationen geordnet dargestellt werden und einfach abrufbar sind. Wer viel am Smartphone arbeitet, liest oder lernt, freut sich besonders über dieses Tool. In Kooperation mit Gemini können dann auch personalisierte Pläne bzw. Texte erstellt werden, die auf die eigenen KI-Notizen zurückgreifen. Zusätzlich können mit der KI natürlich auch Tonaufnahmen transkribiert werden und ein AI-Schreiber unterstützt beim Schreiben von Texten.

Praktisch standardmäßig kann das Gerät natürlich auch mit dem Gesicht entsperrt werden. Wer das nicht mag, kann auf Fingerabdruck ausweichen. Der Ultraschall-Sensor ist direkt im Bildschirm verbaut und entsperrt das Gerät extrem schnell und zuverlässig.

Zusammenfassung

Das neue Oppo Find X9 Pro bringt auf jeden Fall frischen Wind auf den österreichischen Smartphonemarkt. Das elegante Design macht es zu einem Hingucker, schafft es zugleich aber auch angenehm in der Hand zu liegen und ist einfach mit einer Hand zu bedienen. Das große Display gibt sowohl an hellen Tagen als auch in der Nacht mit optimaler Beleuchtung wundervolle Farben wieder und das ganz ohne Rucken. Während man sich mit dem ColorOS16 spielen kann und das Gerät ganz auf die eigenen Vorlieben einstellen kann, hilft die KI im Alltag mit, wo sie nur kann, speicher Informationen und erstellt Pläne, bzw. personalisierte Zusammenfassungen. Praktisch ein echter Alleskönner und der Unterstützer von früh bis spät.

Daneben kann das Smartphone natürlich das, was es können muss, vielleicht sogar etwas besser, oder zumindest angenehmer als andere Modelle. Es hat eine gute Soundqualität, streamen von Serien oder Scrollen auf Social Media, machen dank des hochauflösenden Bildschirms enormen Spaß und das User-Interface ist einfach zu lernen. Wer gern wundervolle Fotos macht, nicht aber immer eine Spiegelreflexkamera mit sich herumtragen möchte, wird mit dem Find X9 Pro glücklich werden. Mit den Kameras, die in Kooperation mit Hasselblad, entwickelt wurden, wird jeder Schnappschuss praktisch ganz von selbst zu einem kleinen Meisterwerk, ganz egal, ob man zu Hause oder unterwegs in der Natur ist.

{title && {title} } LL, {title && {title} } Akt. 28.10.2025, 18:17, 28.10.2025, 17:02
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