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Während Milliarden-Raub war Security im Museum

Am Montagvormittag kam es zu einem spektakulären Einbruch in Dresden. Dabei wurde Schmuck in quasi unschätzbarem Wert gestohlen.

Heute Redaktion
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    Das Residenzschloss in Dresden wurde am Montag Ziel von Dutzenden Streifenwagen.
    Das Residenzschloss in Dresden wurde am Montag Ziel von Dutzenden Streifenwagen.
    (Bild: kein Anbieter/picturedesk.com)

    Das "Grüne Gewölbe" gilt als Schatzkammer Dresdens. Die hat seit den frühen Morgenstunden Montags einiges an Wert verloren. Bislang ist bekannt, dass um kurz vor 5 Uhr der Strom im Gebäude ausgefallen ist. Offenbar wurde ein Sicherungskasten, der sich außerhalb des Residenzschlosses befindet, angezündet. Kurze Zeit später drangen zwei Männer durch ein Fenster in das Museum ein, suchten gezielt nach Edelsteinen und Juwelen, und flüchteten im Anschluss mit einer Limousine.

    Die Chefin der Kunstsammlungen Marion Ackermann erklärt, dass es sich um einen "unschätzbaren Wert" handelt, der hier entwendet wurde. Der materielle Wert sei bereits immens hoch, der historische Wert um ein vielfaches höher. Grob wird der Schmuck aber auf eine Milliarde Euro geschätzt. Ackermann fügte aber hinzu, dass die Stücke aufgrund der Bekanntheit vom Markt entzogen und unverkäuflich sind. Sie befürchte nun, dass die entwendeten Objekte eingeschmolzen oder aufgebrochen werden. "Das möchte man sich gar nicht vorstellen", so die Chefin der Kunstsammlungen.

    Täter weiterhin auf der Flucht

    Ackermann erklärt auch, dass sich zum Zeitpunkt des Raubes Sicherheitspersonal im Gebäude befand. Die Security habe aber die Anweisung, sofort die Polizei zu rufen, wenn der Alarm ausgelöst wurde. "Menschenleben steht vor allem anderen", betont sie. Konkret soll das Personal sogar die Einbrecher über die Überwachungskamera gesehen haben. Im Anschluss sei die Polizei umgehend kontaktiert worden.

    Die Polizei sowie die Chefin der Kunstsammlungen erklärten zudem, dass die betroffenen Vitrinen mit Sicherheitsglas geschützt waren. Wie die Kriminellen es aber dennoch geschafft haben, an die Schmuckstücke zu kommen, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen.

    Die Ermittler tappen derzeit offenbar im Dunkeln. Die Täter sind weiterhin auf der Flucht und man gesteht auch, dass sie aktuell längst über alle Berge sein könnten.