Im Nordwesten von Spanien wüten heftige Waldbrände. Mehr als 1.000 Menschen mussten deswegen ihre Häuser verlassen. Die Behörden haben am Sonntag erklärt, dass sich die Brände in den Provinzen Kastilien und León wegen starkem Wind und großer Hitze immer weiter ausbreiten.
Besonders betroffen ist die Gegend rund um die Gemeinde Carucedo, dort wurden etwa 400 Menschen in Sicherheit gebracht. Weitere 700 Leute mussten aus mehreren Dörfern in der Nähe der berühmten Unesco-Weltkulturerbestätte Las Médulas flüchten.
Die Feuerwehr kämpft mit schwierigen Bedingungen: Die Hitze, die trockene Luft und der Wind machen den Einsatz extrem gefährlich.
Rund 60 Soldaten von der militärischen Notfalleinheit UME und 20 Einsatzfahrzeuge sind vor Ort, um bei den Löscharbeiten zu helfen. Auch Flugzeuge und Bulldozer kommen zum Einsatz, damit eine Brandschneise gezogen werden kann.
Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez bedankte sich im Onlinedienst X "für ihren unermüdlichen Einsatz" bei den Einsatzkräften.
Der Chef der Regionalregierung von Kastilien-León, Alfonso Manueco, vermutet Brandstiftung als Auslöser der Feuer. Er schrieb im Onlinedienst X: "Wir werden gegen die Täter dieser Angriffe auf das Leben und die Sicherheit von Menschen und unser historisches Erbe vorgehen".
Erst vor ein paar Tagen konnte im Süden Spaniens ein großer Waldbrand in der Nähe von Tarifa unter Kontrolle gebracht werden. Damals mussten mehr als 1.500 Menschen und 5.000 Fahrzeuge von Campingplätzen, Hotels und Wohnhäusern evakuiert werden.
Spanien steckt gerade mitten in einer Hitzewelle mit Temperaturen um die 40 Grad. Das macht die Lage noch gefährlicher. Laut Wetterdienst bleibt es bis mindestens Donnerstag so heiß. Der Zivilschutz warnt in vielen Teilen Spaniens vor hoher Waldbrandgefahr.
