Österreich

Waldbrände in NÖ stiegen um 41 Prozent drastisch an

Heute Redaktion
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Das Landesfeuerwehrkommando will mit der Anschaffung von speziellen Fahrzeugen gegenhalten. Überhaupt machten 2019 zahlreiche Wetterextreme zu schaffen.

99.600 Menschen engagieren sich mittlerweile ehrenamtlich bei der Feuerwehr in Niederösterreich – ein Rekordhoch. Und diese Leute sind auch bitter nötig denn die Helfer sind immer öfter bei langwierigen Einsätzen eingesetzt.

Im Jahr 2019 forderten die Florianis neben Fahrzeugbergungen und Tierrettungen vor allem Wetterextreme – im Jänner die Schneekatastrophe am Hochkar, ab April zahlreiche Waldbrände aufgrund der Trockenheit.

Auf Schnee folgte Dürre

2.200 Feuerwehrmitglieder rückten Anfang 2019 in die Gebiete rund um Hochkar, Annaberg und St. Aegyd aus und schaufelten tagelang hunderte eingeschneite Häuser frei, 300 Haushalte mussten zudem mit Notstrom versorgt werden. 23 Katastrophen-Hilfszüge aus ganz NÖ rückten dafür an.

Nach dem Muskelkater vom Schaufeln ging's ab April wieder an die Kondition – in den Sommermonaten mussten insgesamt 123 Waldbrände bekämpft werden. Das sind 41 Prozent mehr als im Jahr davor. Zudem brannten 803 Wiesen und Felder ab.

10 neue Spezial-Autos

Aus diesem Grund will man auch zehn spezielle Waldbrand-Bekämpfungsfahrzeuge anschaffen, wie Landesfeuerwehr-Kommandant Didi Fahrafellner am Dienstag ankündigte.

Zusätzlich zu den Waldbränden gingen 2019 110 Bauernhöfe in Flammen auf und mussten gelöscht werden. Mehr als 1.000 Tiere konnten vor dem Feuertod gerettet werden.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ihr Stellvertreter Stephan Pernkopf (beide ÖVP) nannten die Feuerwehr erneut die "wichtigste Versicherungspolizze", die Zusammenarbeit funktioniere "auf Zuruf". Aus diesem Grund sei man gerne bereit und stolz, beispielsweise mit der Rückerstattung der Mehrwertsteuer auf Einsatzfahrzeuge, unterstützen zu können.