Österreich

Waldohreule Aurelia leckt ihre tiefen Wunden

Heute Redaktion
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Ganz hilflos saß sie da: Eine niederösterreichische Familie fand Waldohreule Aurelia vor wenigen Tagen flugunfähig am Straßenrand in Leobendorf. Sie brachte sie in die Vogelklinik der VetMed in Wien. Nach der professionellen Erstversorgung kam die Eule jetzt zur Genesung in die von "Vier Pfoten" unterstützte Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS).

Ganz hilflos saß sie da: Eine niederösterreichische Familie fand Waldohreule Aurelia vor wenigen Tagen flugunfähig am Straßenrand in Leobendorf. Sie brachte sie in die Vogelklinik der VetMed in Wien. Nach der professionellen Erstversorgung kam die Eule jetzt zur Genesung in die von "Vier Pfoten" unterstützte Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS).
 

"Aurelia hatte eine Fraktur im Ellbogenbereich des Flügels und eine blutende Wunde an einer Zehe", berichtet "Vier Pfoten"-Expertin Brigitte Kopetzky. In der EGS wird sie nun bestens versorgt und kann wieder zu Kräften kommen.

 

"Nach Ausheilung ihres Flügelbruchs muss Aurelia wieder fleißig fliegen üben, bevor wir sie wieder in die Natur entlassen können", sagt Kopetzky. In der EGS werden regelmäßig nicht nur verletzte Eulen und Greifvögel, sondern auch Igel, Fledermäuse und Sumpfschildkröten fachmännisch versorgt und, wenn möglich, wieder freigelassen.

In der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee konnte 2015 über 970 Tieren geholfen werden, darunter mehr als 800 Wildvögel, wobei davon circa die Hälfte Jungvögel waren. Alle Jungtiere wurden, wenn möglich, durch Ammeneltern der gleichen Art großgezogen und zu 90 Prozent wieder freigelassen.

Die EGS ist die einzige Pflegestation, in der Jungvogelfindlinge durch Ammen derselben Vogelart, also in einem natürlichen Familienverband, großgezogen werden können. Dadurch werden die schädlichen  Folgen einer Handaufzucht vermieden.