Österreich

Stadt entgehen durch Waldrodung 240.000 Euro

Die geplante Rodung eines Waldes in Pasching, um dort Trainingsplätze für den FC Juniors OÖ zu bauen, sorgt nun auch in Linz für Wirbel.

Heute Redaktion
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Das sind die genauen Pläne für die Rodungen beim Paschinger Waldbad.
Das sind die genauen Pläne für die Rodungen beim Paschinger Waldbad.
Bild: FC Juniors OÖ

25.320 Quadratmeter Wald will Pasching roden, um dort für den FC Juniors OÖ (sozusagen das Farm-Team des LASK) Trainingsplätze zu schaffen. Das Vorhaben ist umstritten. Eine Bürgerinitiativen will verhindern, dass der Wald gerodet wird.

Die Causa wird am kommenden Samstag sogar Thema in der ORF-Sendung Volksanwalt.

Und nun erreicht dass Vorhaben kurioserweise auch die Landeshauptstadt Linz. Die nämlich hatte ausgerechnet den besagten Wald im Jahr 2017 an die Gemeinde Pasching verkauft.

Wald billiger als Grünfläche



Und hier wird es spannend: Denn damals wurde die gesamte Waldfläche von 47.369 Quadratmeter als Wald verkauft. Quadratmeterpreis 5,5 Euro. Wird jetzt umgewidmet, wird das Grundstück mehr wert. 2017 zahlte Pasching 15 Euro pro Quadratmeter für einen Teil, der schon als Grünfläche/Sportfläche gewidmet war, also deutlich mehr, als für den Waldteil.

Der Stadt Linz würden damit rund 240.000 Euro entgehen, wenn der Wald gerodet wird, ärgern sich nun die Linzer Grünen. Sie stellten deshalb an die zuständige Stadträtin Regina Fechter (SPÖ) eine Anfrage in der Causa.

Grüne: Verkauf wird Fragen auf



"Der Verkauf der Grundstücke wirft zahlreiche Fragen auf. Besonders unverständlich ist, dass im Kaufvertrag keine Nachzahlung an die Stadt vereinbart worden ist, wenn es zu einer Umwidmung kommt. Dadurch entgeht der Stadt viel Geld. Zu klären ist auch, ob der Stadt bereits beim Verkauf bekannt gewesen ist, dass ein Teil des Waldes gerodet werden soll? Wir haben davon nichts gewusst und hätten dem Geschäft auch nicht zugestimmt, wenn wir die Absichten der Gemeinde Pasching gekannt hätten", sagt Helge Langer, Klubobmann der Grünen Linz.