Österreich

Waldviertler fand am Auto Drohbrief und Pralinen

Heute Redaktion
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Wegen mehrerer Drohbriefe gegen einen Waldviertler ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft. Jüngster Höhepunkt sei ein Kuvert hinter dem Scheibenwischer seines Autos gewesen, in dem drei Pralinen steckten.

"Als ich es öffnete, musste ich sofort an die Vergiftung des ehemaligen Spitzer Bürgermeisters denken", sah der Tischlermeister aus Martinsberg (Bezirk Zwettl) Parallelen zum Fall Hannes Hirtzberger (auf den 2008 mit einer vergifteten Praline ein Mordversuch verübt worden war), berichtet der Kurier. Der 50-Jährige und seine Familie hätten bisher fünf anonyme Schreiben bekommen - mit der Aufforderung, aus dem Ort zu verschwinden.

"Dies ist die letzte Warnung" sei im vorerst letzten Schriftstück gestanden. Die Drohbriefe würden nun auf DNA-Spuren und die Pralinen toxikologisch untersucht. Bis die Ergebnisse vorliegen, werde es aber noch etwas dauern, "weil in den Laborverfahren bestimmte chemische Reaktionen abgewartet werden müssen", schilderte Helmut Greiner, Sprecher des Bundeskriminalamtes.

Zusammenhang mit Rücktritt?

Der Bedrohte vermute hinter dem mysteriösen Psychoterror einen Zusammenhang mit seiner früheren Funktion als Feuerwehrkommandant. Er sei vor zwei Jahren zurückgetreten, weil er für ein Minus nach einem Feuerwehrfest nicht verantwortlich sein wollte, und habe den Fall angezeigt. Wo die fehlenden 5000 Euro geblieben sind, wurde nicht geklärt - die Staatsanwaltschaft habe die Untersuchungen ergebnislos eingestellt.