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Vier Deutsche bei Lawinenabgang getötet

Für vier,teils sehr erfahreneAlpinisten aus Düsseldorf wurde eine Lawine im schweizerischen Kanton Wallis zum tödlichen Verhängnis.

Heute Redaktion
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Für vier deutsche Skitourengeher kam nach einem Lawinenunglück jede Hilfe zu spät. Bereits am Freitag wurden sie im schweizer Kanton Wallis im Gebiet der Grünhornlücke unterwegs, als sie von einer Lawine erfasst und verschüttet wurden.

Seit Sonntag ist es nun traurige Gewissheit. Die drei Männer und eine Frau im Alter von 35 bis 45 wurden bei dem Unglück getötet. Laut Informationen der deutschen "Bild" waren die Lawinenopfer Mitglieder des Deutschen Alpinvereins und mindestens zwei von ihnen "sehr erfahren".

Die Alpinisten sollen sich am Freitag bei durchwegs ungünstigen Bedingungen auf den Weg gemacht haben. Laut Angaben des "Waliser Boten" fielen am Morgen des Unglücks bis zu 40 Zentimeter Neuschnee. Die Lawinengefahr wurde demzufolge als "erheblich" eingestuft.

Reinhard Bittel von der Bergrettung Goms sah kaum eine Chance für die Opfer. "Wären nicht alle vier verschüttet worden, hätte vielleicht jemand noch Alarm schlagen können", begibt sich Bittel ins Reich der Spekulationen. Tatsächlich wurden die Einsatzkräfte von einem Hüttenwirt alarmiert, der vergebens auf die Skitourengeher gewartet hatte.

Die Deutschen dürften keine Chance gehabt haben, denn die einwirkenden Schneemassen müssen ziemlich heftig ausgefallen sein. Die Leichen der Opfer wurden in einer Tiefe von drei bis vier Metern gefunden. Die Bergung der Leichname hätte zwei Stunden benötigt, so Bittel.

Besonders tragisch: Alle vier Opfer waren hochprofessionell ausgerüstet. Außerdem hätte die Tour der letzte Abstieg vor der Heimreise sein sollen. (mr)