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Waltz: Alles, was deutsch an mir ist, ist der Pass

Christoph Waltz steht zu seinem österreichischen Erbe und räumt mit dem Gerücht auf, er sei nett.

Heute Redaktion
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Christoph Waltz ist nach Arnold Schwarzenegger Österreichs berühmtester Hollywood-Export. Gerade in den USA wissen aber viele Leute gar nicht, dass Österreich überhaupt existiert. Wahlweise ist man als Österreicher entweder ein Australier (Austria - Austrialia, kaum ein Unterschied, oder?) oder ein Deutscher.

Waltz muss deshalb ständig den Unterschied zwischen uns und den deutschen Nachbarn erklären. Das tut er auf viele verschiedene Arten. Die bisher beste: "Deutsche sind unhöflich und meinen es nicht, Österreicher sind höflich und meinen es nicht."

Nun musste Waltz mit der Münchner "tz" über seine Herkunft sprechen, konnte also nicht so frei von der Leber wie in den US-Medien plaudern.

Vielleicht deshalb witzelte er, dass der größte Irrglaube, den Menschen über ihn haben, sei, dass er "ein netter Mensch" wäre.

Pass ist alles, was deutsch an ihm ist

Irrglaube Nummer zwei ist dabei seine Abstammung: Viele denken, dass er ein Deutscher ist. Doch habe er zwar durch seinen Vater "einen deutschen Pass", dies sei aber "auch schon alles, was deutsch an ihm" wäre.

Deutsche halten uns für Schleimer

Auf die landestypischen Charakteristiken angesprochen, stellte Waltz zuerst klar, wie die Deutschen uns sehen: "Wir sprechen die Dinge nicht direkt an, weshalb die Deutschen uns für Schleimer halten."

Wo liegt der Unterschied?

"Meine Standardantwort darauf ist: Gibt es einen Unterschied zwischen Stechschritt und Wiener Walzer?"

Damals hatte er noch nicht so viel Übung: Waltz erklärt Unterschied zwischen Österreich und Deutschland (2013)

Die Viennale 2017 widmet Christoph Waltz einen Schwerpunkt. Waltz ist bei einigen der Filmvorführungen persönlich anwesend. (lam)

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