Szene

Wanda versprühten beim Heimspiel ganz viel Amore

Am Dienstag stand die Band für einen Überraschungsgig auf der Bühne in der großen Arena-Halle.

Heute Redaktion
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Dis Show war erst einen Tag vorher offiziell angekündigt worden, Tickets wurden nicht verkauft, sondern an Fans verlost. Rund 1.000 Glückliche durften dann im durchaus intimen Rahmen der großen Arena-Halle das vorweihnachtliche Konzertzuckerl genüsslich zelebrieren.

Für Fans und die Band selber eine willkommene Abwechslung. Denn mittlerweile ist man weitaus Größeres gewöhnt. Als Headliner des diesjährigen Donauinselfestes begeisterten Wanda Ende Juni immerhin ein mehr als 100.000 Köpfe zählendes Publikum.

"Amore" und Tschick

Punkt 21 Uhr ging das Quintett vor einem riesigen "Amore"-Backdrop in Stellung. Und man machte von Anfang an klar, dass man nicht umsonst längst zum internationalen Aushängeschild in Sachen Austropop geworden ist. Mit absoluter Souveränität hatte Frontmann Marco Michael Wanda den Saal vom ersten Ton an in der Hand. Die Tschick diente ihm dabei als Taktstock, mit dem er die Anhängerschaft dirigierte.

Das Publikum dankte es ihm und seinen Mannen mit energetischem Abfeiern. Das Eskalationslevel hielt sich zwar in Grenzen, doch die im Lauf des Abends textlich mehrmals zitierte "Amore" war permanent spürbar. Kein Wunder bei der exorbitant hohen Hitdichte, die der Backkatalog von Wanda nach drei Jahren zu bieten hat.

Kein neues Material

"Bologna" dröhnte gleich als zweite Nummer aus den Boxen. Marco Michael Wanda witzelte, dass jetzt auch die Radiohörer wissen, worum es geht. In den insgesamt 80 Minuten, in denen Wanda auf der Bühen standen gab es keinerlei Verschnaufpausen. "Weiter, weiter", "Auseinandergehen ist schwer", "Meine beiden Schwestern", "Lascia mi fare" und "Columbo" - alle Hits kamen zum Einsatz.

Mit "1,2,3,4" wurden die Fans dann glücklich in den grausigen Wiener Nieselregen geschickt. In so intimem Rahmen wird man ein Konzert von Wanda in nächster Zukunft mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr sehen können.

Einige Fans waren vielleicht ein kleines bisschen enttäuscht ob der Tatsache, dass man keinen neuen Song zu hören bekommen hat. Denn die Jungs werkeln gerade am Nachfolger von "Niente". "Ich glaub, es wird entweder echt, echt großartig, oder wirklich schlecht. Am Ende wird jeder sagen, das ist eine Wanda-Platte, und das ist typisch Wanda. Das sagen sie immer. Aber ich habe das Gefühl, es ist irgendwie anders", hält man sich über das kommende Album noch etwas bedeckt.

(baf)

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