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Wände der 160-Mio-Villa sind mit Nerz tapeziert

Heute Redaktion
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Eine Luxusvilla in St. Moritz ist zum Verkauf ausgeschrieben für den Preis von 160 Millionen Euro. Es ist damit eine der teuersten Immobilien auf der Welt.

Die Luxusvilla "The Lonsdaleite" am Suvretta-Hang in St. Moritz gehört zu den teuersten Luxusvillen, die derzeit auf dem Weltmarkt sind. Der Marktwert beträgt 180 Millionen Schweizer Franken, berichtet die amerikanische Fernsehstation CNBC in der Sendung "Secret Lives of the Super Rich" (Das verborgene Leben von Superreichen). Der Sender hatte die Möglichkeit, einen exklusiven Blick ins Innere zu werfen.

Auf insgesamt 5.600 Quadratmetern trifft modernste Ingenieurskunst auf edelste Materialien. Das entspricht einem kleinen Fußballfeld. Darin untergebracht sind ein unterirdischer See, ein Heimkino, fünf Badezimmer, eine Bibliothek und ein Weinkeller. Alleine das Heimkino habe einen Wert von 1,1 Millionen Euro. Zu den Highlights gehört auch ein Skiraum, von dem aus man Zugang zur Skipiste hat. Eigens für das Frühstück gibt es einen Raum in Form einer Eierschale.

11 Meter hohe Fenster mit Alpenblick

Rückgrat der Villa bildet ein sechseckiges Treppenhaus, das die sieben Etagen miteinander verbindet. Die Ingenieure haben es so konstruiert, dass keine tragenden Balken sichtbar sind. Im Eingangsbereich können durch knapp elf Meter hohe Fenster die Alpen bestaunt werden. Von außen dominieren Steine und Glas das Aussehen des Gebäudes.

Die Gesamtverantwortung für die Entwicklung und den Bau hatte Leandro Testa. Er ist Mitinhaber des St. Moritzer Unternehmens Latesta. "Das Projekt war einzigartig und anspruchsvoll. Es kann kaum mit anderen Projekten verglichen werden", so Testa. Die komplexen Geometrien, die Baumaterialien und die Haustechnik hätten die Ingenieure stark gefordert. "Die über acht Meter hohen Fenster mussten zum Beispiel so konstruiert werden, dass sie den großen Temperaturschwankungen und Schneelasten auf dem Dach standhalten können."

Nerz, Kaschmirwolle und Onyx

Bei der Innenausstattung wurden nur die edelsten Materialien verwendet. Die Wände sind mit Nerz, Kaschmirwolle und Onyx tapeziert oder auch mit 24-karätigem Gold bemalt. Überall sind besondere Funktionen eingebaut. In der Garage lässt sich das parkte Auto etwa auf einer speziellen Platte um die eigene Achse drehen.

Besonders exklusiv ist auch der Wellness-Bereich, der mit Himalaya-Salz ausgekleidet ist. Einen Stock tiefer liegt ein unterirdischer See. Dieser Raum wird mit Kristalleuchtern von Swarovski beleuchtet und an der Decke lässt sich Venezianische Kunst bestaunen.

"Bauherr hat sich einen Traum verwirklicht"

Der Bauherr habe sich an der Gestaltung der Räume maßgeblich beteiligt, sagt Testa. "Mit diesem Haus konnte er sich einen Traum verwirklichen." Mittlerweile ist der Bauherr verstorben. Darum steht die Villa zum Verkauf.

Barbara Jost-Derksen, Geschäftsführerin der Engel und Völkers Filiale in St. Moritz, vermutet, dass es einige Interessenten für das Objekt gibt. "In Toplagen wie dem Suvretta-Hang werden immer noch um die 35.000 Euro pro Quadratmeter gezahlt." Es handle sich dabei um sogenannte Liebhaberobjekte. Zur Käuferschaft zählten insbesondere jene Personen, die durch den Besitz eines solchen Objekts ihren Status nach außen tragen möchten.

(jm)

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