Wanderer steckte hüfthoch im Schnee auf der Rax fest

Am Feiertag gestern wurde die Bergrettung Reichenau zu einer Personensuche auf der Rax alarmiert. Ein Wanderer war am frühen Vormittag vom Höllental über den Wachthüttlkamm auf die Rax aufgestiegen. Doch der knie- bis hüfttiefe Neuschnee erschwerte die Wanderung. Er verlor die Orientierung und konnte wegen Erschöpfung nicht mehr weiter und setze einen Notruf ab.

Wiener wurde erschöpft und durstig aufgefunden

Sieben Bergretter und ein Alpinpolizist fuhren mit der Rax-Seilbahn auf das Plateau und stiegen dann mit Ski oder zu Fuß weiter auf. Im Bereich Praterstern wurde die Rettungsmannschaft in zwei Gruppen geteilt, sodass die beiden möglichen Aufstiegswege rascher abgesucht werden konnten. Im Bereich Windloch konnte schließlich Rufkontakt und wenig später auch Sichtkontakt hergestellt werden. Beim Eintreffen der Bergrettung war der Wiener erschöpft, durstig und hungrig, sonst  in guter Verfassung. Der Alpinist wurde mit einer Wärmedeck, heißem Tee und Essen versorgt.

Passende Ausrüstung und warme Getränke immer mitführen

Im Anschluss konnte gemeinsam mit dem Wanderer der Rückweg sowie die Talfahrt angetreten werden. Mit Einbruch der Dunkelheit konnte der Einsatz erfolgreich abgeschlossen werden. Hinweis der Bergrettung Reichenau: "Bei Touren im Winter möchten wir darauf hinweisen, dass Stirnlampe, Powerbank inklusive passendem (!) Kabel, Biwaksack, warme Getränke und Essen IMMER im Rucksack mitgeführt werden sollen. In Notlagen sind diese Kleinigkeiten von enormer Hilfe."