Österreich

Wandern mit Tourenski am Ötscher jetzt verboten

Heute Redaktion
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Immer wieder gab es Probleme mit "schwarzen Schafen", die die eigene Sicherheit und jene anderer gefährden, begründen die Betreiber der Ötscherlifte die Entscheidung.

Im Winter zu Fuß hinauf auf den Berg – das Tourengehen mitten durch die verschneite Winterlandschaft wurde in den letzten Jahren immer beliebter. Doch die Auswüchse bereiten den Betreibern der Ötscherlifte jede Menge Kummer. Denn: Viele Sportler halten sich nicht an die bisher auf der Ötscherlift-Website gekennzeichneten Pisten, sondern wandern einfach kreuz und quer über den Berg.

Freilaufende Hunde auf Piste, Seile überquert

"In den letzten Jahren wurde auf Kooperation und Bewusstseinsbildung gesetzt", so Manager Andreas Buder. Doch genützt dürfte das nicht viel haben: Auf den Pisten freilaufende Hunde, Langläufer im Skatingstil oder Tourengeher, die das Windenseil der Pistenwalze überqueren und damit deren Leben aufs Spiel setzen, seien nur einige Beispiele, mit denen es der Ötscherlifte-Geschäftsführer und Ex-Skirennläufer in den letzten Jahren zu tun hatte.

Missachtung führt zu Besitzstörungsklage

Deshalb beschloss man, für die Saison 2017/2018 hart durchzugreifen und das Tourengehen am Ötscher grundsätzlich zu verbieten. Hält man sich nicht an das Verbot, droht eine Besitzstörungsklage.

Die Entscheidung sorgte vor allem bei passionierten Hobby-Sportlern für Unmut, in den sozialen Netzwerken wird das neue Verbot derzeit hitzig diskutiert.

"Mir ist der Gegenwind durchaus bewusst, gerade am Großen Ötscher. Dennoch war dieser Schritt aus meiner Sicht notwendig. Das Thema ist brandgefährlich und viele unterschätzen die Gefahren", so Buder.

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Er will nun gemeinsam mit dem Tourismusverband einen Info-Abend veranstalten, bei dem über Kompromisslösungen diskutiert werden soll.