Muss ich jetzt zum Hausarzt oder gleich ins Spital? Um diese Frage den Patientinnen und Patienten zu erleichtern, hat die Ärztekammer Steiermark jetzt den Leitfaden "Wohin mit welcher Krankheit" vorgestellt.
Auf 30 Seiten werden darin gängige Erkrankungen, ihre Symptome und Schmerzbilder, wie plötzliche Brustschmerzen, Schwindel, Rücken- oder Bauchschmerzen, behandelt. Aber auch Symptome wie Blut im Stuhl, Halsschmerzen und typische grippeähnliche Symptome kommen darin vor.
"Wenn Patientinnen und Patienten die richtigen Informationen zu Ihren Symptomen und Beschwerden erhalten, können manchmal unnötige Arztbesuche vermieden werden", erklärt der steirische Ärztekammerpräsident Michael Sacherer dazu.
Das Ziel dahinter sei jedoch nicht nur der Bevölkerung Wissen über häufige Krankheitsbilder näherzubringen, sondern auch Patientenströme besser lenken zu können und damit vor allem Spitalsambulanzen zu entlasten.
„Dadurch wird unser Gesundheitssystem entlastet, denn häufig ist der Weg ins Spital nicht notwendig.“Karlheinz KornhäuslGesundheitslandesrat
"Der Leitfaden kann unnötige Wege und Wartezeiten ersparen. Zugleich wird dadurch unser Gesundheitssystem entlastet, denn häufig ist der Weg ins Spital nicht notwendig", sagt Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl.
In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Patientinnen und Patienten in den steirischen Spitalsambulanzen massiv gestiegen. Laut KAGes-Geschäftsberichten um 18,70 Prozent, das ist eine Zahl von 171.017 Personen. Dadurch komme es laut der steirischen Ärztekammer oft zu Überlastungen. Patientenlenkung sei eine Notwendigkeit für ein funktionierendes Gesundheitssystem.
Die Broschüre "Wohin mit welcher Erkrankung" soll ab November bei allen steirischen Hausärztinnen und Hausärzten aufliegen, online abrufbar sein und auch über Social-Media vermittelt werden.