Die Hot-Spots der Coronafälle betrifft die Bezirke Korneuburg mit 46, Tulln (40) und Amstetten (36). Derzeit gibt es aber noch keine Quarantäne-Maßnahmen für stark betroffene Gemeinden.
In der vergangenen Woche waren im Bundesland Tirol St. Anton am Arlberg und die Paznauer Gemeinden Galtür, Ischgl, Kappl und See unter Quarantäne gestellt worden. Am Dienstag zogen der Tourismusort Sölden im Ötztal sowie St. Christoph am Arlberg nach – die Quarantäne gilt bis inklusive 2. April. Inzwischen wurde ganz Tirol unter Quarantäne gestellt.
Ab Mitternacht werden auch im Bundesland Salzburg schärfere Maßnahmen getroffen. Zwei Alpentäler – das Gasteiner- und das Großarltal – sowie die Gemeinde Flachau werden unter Quarantäne gestellt – diese gilt vorerst bis zum 31. März. Die Begründung seitens der Behörden: In all diesen Regionen sei in den nächsten Tagen eine "entscheidende Zunahme" an Infektionsfällen zu erwarten.
Vorerst nur Ausgangsbeschränkung in NÖ
Wie der niederösterreichische Sanitätsstab heute Vormittag informierte, wurden bisher 1.806 Personen in Niederösterreich aufgrund eines Verdachts auf das Coronavirus getestet. Von diesen 1.806 Testungen fielen 1.375 negativ aus, 239 positiv. 192 sind noch in Prüfung und daher offen. Zwei von den 239 positiv getesteten Personen sind genesen.
Die 239 bestätigten Fälle in Niederösterreichverteilen sich auf die Bezirke Amstetten (36), Bruck an der Leitha (10), Baden (8), Gänserndorf (2), Hollabrunn (2), Korneuburg (46), Krems (4), Krems-Magistrat (2), Lilienfeld (4), Mödling (29), Melk (6), Mistelbach (11), Neunkirchen (15), St. Pölten-Magistrat (1), St. Pölten-Land (18), Scheibbs (3), Tulln (40), Wiener Neustadt (1) und Waidhofen an der Thaya (1).
Die Hot-Spots der positiven Coronafälle betrifft in NÖ derzeit also die Bezirke Korneuburg mit 46, gefolgt vom Bezirk Tulln (40) und Amstetten (36) – hier wiederum sind einige Ortschaften mit mehreren positiven Fällen betroffen. Alleine in Ardagger im Bezirk Amstetten gibt es bereits über ein Dutzend positiver Fälle.
Einige Fälle gibt es auch in Reichenau an der Rax und in Payerbach. "Um den verschiedentlich kursierenden Gerüchten vorzubeugen: Es ist nicht geplant, die gesamte Marktgemeinde Reichenau an der Rax abzusperren", ließ heute Bürgermeister Johann Döller mitteilen.
Werden nun einzelne Orte oder Gemeinden in NÖ unter Quarantäne gestellt? Vorerst nicht, wie es auf "Heute"-Anfrage seitens des Landessanitätsstabes heißt: "Nach derzeitigem Stand ist in Niederösterreich eine derartige Maßnahme nicht vorgesehen. Für die Minimierung der sozialen Kontakte sorgen die Ausgehbeschränkungen, die seitens des Bundes erlassen wurden. Selbstverständlich wird die Lage aber auch weiterhin intensiv beobachtet."